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Systemen bieten. Gleichzeitig verweisen sie aber auch darauf, dass solche Entwicklungen
an den Kosten und der Rentabilität dieser neuen Systeme zu messen sein werden.
Mögliche Wege zur konkreten Einführung autonomer Fahrzeuge sind Gegenstand des
Beitrags Einführungsszenarien für höhergradig automatisierte Straßenfahrzeuge von Sven
Beiker. Der Autor unterscheidet drei Szenarien auf dem Weg zum autonomen Fahrzeug:
(1) ein evolutionäres Szenario, (2) ein revolutionäres Szenario und (3) ein transformatives
Szenario und prĂĽft sie hinsichtlich ihrer Wirkung auf das Verkehrssystem, des technischen
Entwicklungsbedarfs, der regulatorischen Anforderungen sowie der Bedeutung fĂĽr Unter-
nehmensstrategien. Er kommt zu dem Schluss, dass die genannten Szenarien derzeit noch
völlig unverbunden sind und es nicht unwahrscheinlich ist, dass die Entwicklung zum
autonomen Fahren zunächst in unterschiedlichen Anwendungsfeldern vor sich geht, die
erst allmählich „zusammenwachsen“.
Was bedeutet es eigentlich für unsere Städte, wenn autonome Fahrzeuge im Straßen-
verkehr unterwegs sind? Dirk Heinrichs lotet in seinem Beitrag Autonomes Fahren und
Stadtstruktur aus, welche Auswirkungen ein automatisierter StraĂźenverkehr auf die Stadt
und ihre (Raum-)Struktur haben könnte. Dazu untersucht er aktuell gängige Szenarien zur
Stadt der Zukunft im Hinblick auf die Vorstellungen, die dort fĂĽr den Verkehr entwickelt
werden, insbesondere unter der Annahme eines voll automatisierten StraĂźenverkehrs. Er
zeigt auf, welche positiven, aber auch negativen Wirkungen grundsätzlich denkbar sind. In
jedem Fall, so folgert Heinrichs, ist es Aufgabe einer integrierten Stadt- und Verkehrs-
planung, sich rechtzeitig mit den Herausforderungen auseinanderzusetzen, die mit dem
autonomen Fahren verbunden sind, und dabei vor allem Zusammenhänge zwischen länger-
fristigen und alltäglichen Mobilitätsentscheidungen in den Blick zu nehmen.
Um künftige Entwicklungen im Bereich Mobilität und Verkehr hinsichtlich ihrer Aus-
wirkungen, aber auch ihrer Steuerbarkeit abschätzen zu können, benötigen Verkehrs- und
Stadtplaner quantitative Modelle. Ein wichtiges Element stellen hier sogenannte Nach-
fragemodelle dar, die z. B. abbilden könnten, wie sich die Veränderung der Autonutzung
– nämlich gefahren werden anstatt selbst zu fahren – auf die Mobilität der Menschen aus-
wirkt. Gegenwärtig ist die Entwicklung solcher Modelle aber noch schwierig, da empiri-
sche Werte zum Verkehrsverhalten von Menschen angesichts einer Automatisierung des
Fahrens nicht vorhanden sind. In ihrem Beitrag Autonome Fahrzeuge und autonomes
Fahren aus Sicht der Nachfragemodellierung diskutiert Rita Cyganski die in der Nach-
fragemodellierung vorhandenen Aufgaben und Möglichkeiten zur Integration von autono-
mem Fahren. Auf Basis einer Befragung zeigt sie darĂĽber hinaus, dass vereinfachende
Annahmen zur Vorteilhaftigkeit des Gefahrenwerdens zumindest aktuell nicht realistisch
sind und damit auch keinen geeigneten Ansatzpunkt fĂĽr die Nachfragemodellierung dar-
stellen.
Ein wesentlicher Einfluss auf die Verkehrsnachfrage geht nicht zuletzt von den Fahr-
zeugen aus, mit denen die Nachfrage bedient werden kann. Hermann Winner und Walther
Wachenfeld beschreiben im Kapitel Auswirkungen des autonomen Fahrens auf das Fahr-
zeugkonzept, welche Möglichkeiten für eine Veränderung des Fahrzeugkonzeptes in den
Bereichen Karosserie, Antrieb, Fahrwerk, Innenraum und Mensch-Maschine-Schnittstelle
Autonomes Fahren
Technische, rechtliche und gesellschaftliche Aspekte
Gefördert durch die Daimler und Benz Stiftung