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Implementierung eines selbstfahrenden und individuell abrufbaren
Personentransportsystems292
Wie Abb. 14.2 zeigt, zeichnet sich das hier betrachtete Fahrzeug durch eine sehr offene
Bauweise aus. Oberhalb Hüfthöhe der Passagiere gibt es keine geschlossene Beplankung,
sondern nur vier StĂĽtzen fĂĽr das Baldachindach. Sitze sind in dem Fahrzeug ebenfalls nicht
vorhanden, sondern nur Möglichkeiten für Passagiere, sich an gepolsterten Stützen an-
zulehnen. Das Fahrzeug bietet Platz fĂĽr bis zu acht Personen (maximale Zuladung 800 Kilo-
gramm); die Hauptabmessungen betragen 3,5 × 2,0 × 2,5 Meter (Länge × Breite × Höhe).
Die Stromversorgung der Fahrzeuge hat eine geschätzte Betriebsdauer von ca. acht
Stunden ĂĽber den chemischen Energiespeicher (Batterie) oder 20 Minuten ĂĽber den kapa-
zitiven Energiespeicher (Supercapacitor). Das Laden kann wahlweise auĂźerhalb der Be-
triebszeiten über ein Kabel erfolgen oder während kurzer Betriebspausen über eine draht-
lose Ladestation. Gerade die drahtlose Ladevariante ist fĂĽr das fahrerlose Betriebsmodell
von Vorteil, da die Fahrzeuge bei Bedarf selbstständig zur Ladestation fahren können und
kein Personal erforderlich ist, um beispielsweise ein Ladekabel anzuschlieĂźen. FĂĽr den
Betrieb an der Stanford Universität wird allerdings vorerst die Ladevariante per Kabel
außerhalb der Betriebszeiten vorgezogen, da sich das für den zunächst geplanten Versuchs-
betrieb mit dem Betriebspersonal vor Ort vergleichsweise einfach darstellen lässt.
14.3.2 Operativer Betrieb
FĂĽr den Betrieb eines selbstfahrenden und individuell abrufbaren Personentransport-
systems sind trotz des weitestgehend unabhängig operierenden Charakters einige spezielle
Bedingungen zu betrachten. So ist beispielsweise Betriebspersonal erforderlich, das, wenn
auch nicht notwendigerweise jeden einzelnen Lenk-, Brems- oder Antriebsbefehl, so aber
Abb. 14.2 Offene Bauweise des Induct Navia [2] (Abbildung mit freundlicher Genehmigung der
Fa. Induct)
Autonomes Fahren
Technische, rechtliche und gesellschaftliche Aspekte
Gefördert durch die Daimler und Benz Stiftung