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Im städtischen Bad vor 500 Jahren - Badhaus, Bader und Badegäste im alten Tirol
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Das Badewesen bis ins 16. Jahrhundert 14 Abb. 5 : Badestube mit gemischtem Publikum ; kolorierter Kupferstich von Heinrich Aldegrever nach einer Zeichnung von Virgil Solis, um 1550. eine längere Zeit zu speichern und den Saunadampf zu erzeugen, indem man sie mit Wasser übergoss. Erst wenn das Holz im Ofen ausgebrannt war und man die Rauch- gase durch Lüften nach außen geleitet hatte, konnte das Bad aufgesucht werden. Die anfangs üblichen Balkendecken in Badstuben wurden später fast immer durch ein nachträglich eingebautes Gewölbe ersetzt.35 Die Wände der Badstube konnten mit Holz verkleidet sein. Da aber eine Vertäfe- lung teuer war und unter der Feuchtigkeit litt, hatten die meisten Schwitzstuben nur glatt verputzte Wände, die regelmäßig getüncht wurden.36 Das Wasser, das unvermeid- lich auf den Boden floss oder geschüttet wurde, war der Grund, weshalb die Böden der Badstuben aus Ziegelsteinen oder Steinplatten bestanden. Fußböden aus Dielen waren sehr selten. Rinnen im Boden sorgten dafür, dass das Schmutzwasser abgeleitet werden konnte.37 Die Badstube enthielt mehrere Fenster, um den Raum mit Licht zu versorgen und durch ausgiebiges Lüften den Dampf abziehen zu lassen. Nahm man anfänglich zur Verglasung Butzenscheiben, so findet sich seit dem 16. Jahrhundert rechteckiges oder rautenförmiges Flach- oder Waldglas.38 Solange einem Badhaus kein Fließwasser zugeführt wurde, enthielt seine Schwitz- stube einen Trog für kaltes Wasser. In ihr stand, falls kein Vorbad existierte, ein beheiz- ter Kessel für warmes Wasser, womit man die Wannen für ein Vollbad füllte oder sich vor dem Bad abgoss und nach der Schwitzkur den Körper von Schmutz und Schweiß reinigte. Nicht alle Badhäuser verfügten über ein Vorbad als Hauptzugang zum Bad,
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Im städtischen Bad vor 500 Jahren Badhaus, Bader und Badegäste im alten Tirol
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Im städtischen Bad vor 500 Jahren
Subtitle
Badhaus, Bader und Badegäste im alten Tirol
Author
Robert Büchner
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2014
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-79509-4
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
202
Category
Geographie, Land und Leute
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