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Das Holzkämmerl
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3.5 Das Holzkämmerl
Der Heizraum im Bad scheint lange Zeit auch als Lager für Brennholz gedient zu ha-
ben. Als er aber 1523 den Knechten auch als Aufenthaltsraum zur Verfügung gestellt
wurde,350 war vermutlich nur noch Platz für die Menge, die man zum Anheizen des
Ofens und der Warmwasserkessel für einen Tag benötigte. Jedenfalls wird erstmals
1523 ein eigenes Holzkämmerl erwähnt. Damals erhielt die Witwe des Baders Hein-
rich Öttinger auf Befehl des Bürgermeisters »umb die holczhütten bei dem pad […]
und umb 8 pad schäffer, so pei der prunst, so Hupfaufs stadl verprunnen, verlorn«, eine
Entschädigung.351 Drei Hinweise lassen erkennen, dass man sich auch später um das
»Holzställchen« oder »Holzkämmerl«, wie es genannt wurde, gekümmert hat. 1547
brach man darin ein Fensterl aus, 1551 erhielt es ein neues Dächl und gleichzeitig
wurde seine Tür gerichtet.352 Ob das 1775 erwähnte Holzgewölbe353 der Anbau der
Frauengarderobe oder der Holzschuppen gewesen ist, lässt sich nicht entscheiden.
Im städtischen Bad vor 500 Jahren
Badhaus, Bader und Badegäste im alten Tirol
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- Im städtischen Bad vor 500 Jahren
- Subtitle
- Badhaus, Bader und Badegäste im alten Tirol
- Author
- Robert Büchner
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2014
- Language
- German
- License
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79509-4
- Size
- 17.0 x 24.0 cm
- Pages
- 202
- Category
- Geographie, Land und Leute