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Im städtischen Bad vor 500 Jahren - Badhaus, Bader und Badegäste im alten Tirol
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Page - 121 - in Im städtischen Bad vor 500 Jahren - Badhaus, Bader und Badegäste im alten Tirol

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Matheus Paungartner 121 40 Gulden Vermächtnis ihres ersten Mannes, ferner nach seinem Tod († 1535) 50 Gulden für Morgengabe und Betreuung, dazu 1 guter Gulden, 80 Pfund Flachs und gesponnenes Garn, 20 Gulden, geerbt von ihrem Bruder Bartlme Maurer, 10 Gulden, erlöst aus dem Verkauf von Kleidern, die sie von ihrer Schwester, verheiratet gewesen mit Bartlme Widman, geerbt habe ; 1 Polster, 2 Kissen und die Leintücher, die jetzt im Inventar stünden, stammten auch von ihrer Schwester.610 Das alles habe sie in die Ehe mit Paungartner eingebracht und sie hoffe, man werde es auch ihr lassen. Im Inventar stehe ein Silberbecher auf drei Füßlein, gemacht aus »porttn«611 und Ringen. Der gehöre ebenso ihr wie das inventarisierte Schatzgeld (Spargeld) von 44 Gulden 17 Kreuzern in einem Zwillichsäckchen, ferner 8 Gulden 13 Kreuzer in kleinen Münzen, die sich in einer Schachtel ihrer Truhe befänden. Das sei Geld, das ihr Leute geschenkt hätten, besonders Verwundete, die ihr Mann verarztet habe. Sie erwarte, das alles würde ihr bleiben. Weiter begehre sie ihr Leibgewand und Bettzeug, worauf sie gelegen sei, Kleinode, Kleider, Kopfputz und was zu ihrem Leib gehöre, die zwei Truhen, ein Drittel der fahrenden Habe und die Hälfte dessen, was sie mit ihrem jetzt verstorbenen Mann erwirtschaftet habe, weil sie ihr Gut dazu hergegeben habe. Die Gegenpartei stellte alle Forderungen, die nicht belegt werden könnten612 oder über den Witwenteil hinausgingen, den die Tiroler Landesordnung vorsehe, in Abrede. Der Prokurator Margreths beharrte auf ihren Ansprüchen und wies darauf hin, die Witwe habe sich nicht in ein gemachtes Nest gesetzt, sondern ihren Säckel für den gemein- samen Haushalt aufgetan. Die Verwandten seien nur darauf aus, »die frau auf ainen schnittlein abzerichten«. Die andere Seite blieb bei ihrer Ablehnung und konterte mit einer süffisanten Frage. Wer wolle es wohl glauben, »das ain solche schone frau der selbign zeit ain solchen on als vermugen genomen solt haben ?« Das war natürlich kein Argument. Wie viele vermögende schöne Frauen haben sich in einen Habenichts verliebt und ihn geheiratet, nicht selten sogar ausgehalten ? Obgleich die Witwe angab, sie sei »nun alt unnd mit alter schwachhait ihres leibs beladen«, könne »kainer arbait mer vor […] sein«, überließ ihr der Rat nicht einmal ganz das in die Ehe eingebrachte Gut. Daneben erhielt sie noch den gesetzlich vor- geschriebenen Witwenteil und einige private Kleinigkeiten. Der Rat sprach ihr die eigene Bettstatt, Bettgewand mit allem Zubehör, ihr eigenes Leinen und Leibgewand, ihre Kleider, Kleinode, Kopfputz und -tücher, ihre eigene Truhe und aus dem Silberge- schirr den Silberbecher mit den drei Füßlein zu, ferner einen Schuldbrief Peter Säppls über 100 Gulden,613 die ihr vom ersten Ehemann verschriebenen 50 Gulden samt
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Im städtischen Bad vor 500 Jahren Badhaus, Bader und Badegäste im alten Tirol
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Im städtischen Bad vor 500 Jahren
Subtitle
Badhaus, Bader und Badegäste im alten Tirol
Author
Robert Büchner
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2014
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-79509-4
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
202
Category
Geographie, Land und Leute
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