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Die Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich
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Zur Forschungslage14 dieser Arbeit wurde die Entwicklung in Österreich mit einem Mal in das gesamt- europäische Geschehen des Mittelalters verflochten gesehen ; gleichzeitig wurde sie allerdings als provinzielle Randerscheinung und Endstufe klassifiziert und da- durch in gewisser Weise abgewertet. Die zweite wichtige Auffassungsrichtung in der österreichischen Kunstfor- schung um 1900 wurde von den führenden Vertretern der Wiener Schule der Kunstgeschichte , Alois Riegl und Max Dvořák , vertreten. Sie stellten die Inventa- risation und Erforschung des Architektur- und Kunstdenkmälerbestandes auf der Basis ganz neuer und höchster wissenschaftlicher Ansprüche in den Vordergrund. Schon 1883 hatte die K. K. Zentralkommission Grundzüge für die Abfassung und Publikation einer Kunsttopographie herausgegeben. Der erste Band der Österrei­ chischen Kunsttopographie , deren Reihe bis in die jüngste Zeit fortgeführt wurde , erschien allerdings erst im Jahr 1907 , herausgegeben von Max Dvořák , und be- handelte den politischen Bezirk Krems in Niederösterreich15. Dieses Werk setzte einen hohen , objektivierbaren wissenschaftlichen Standard , der für diese Publika- tionsreihe bestimmend geblieben ist. Max Dvořák glaubte fest daran , dass die wissenschaftliche Erfassung und Dar- stellung der Kunstdenkmale eines Landes im Stande sein müsse , nach und nach ein allgemeines , elementares Verhältnis zu den alten Denkmalen herbeizuführen , was ein interessantes Licht auf die hoch gespannten , auch massenpsychologisch ausgerichteten Erwartungen des Kunsthistorikers Dvořák wirft. Freilich wurzelte dieser Glaube an die moralische Kraft des Wissens noch im wissenschaftlichen Optimismus des 19. Jahrhunderts. Dennoch hatte die ambitionierte Neuorgani- sation der Denkmalforschung – und damit auch der Architekturforschung – in Österreich einen unerwarteten Nebeneffekt : Die Arbeit wurde mehr und mehr allein den beauftragten Autoren der Kunsttopographie-Bände überlassen , die Uni- versität , das heißt das Wiener Institut für Kunstgeschichte , die 1852 gegründete zweitälteste Professur dieses Faches im deutschen Sprachraum , zog sich von der Forschung über die mittelalterliche Baukunst Österreichs zunehmend zurück. Für Franz Wickhoff , Julius v. Schlosser und Josef Strzygowski standen ganz andere Forschungsthemen im Vordergrund. Einzelne Beiträge erfolgten sozusagen aus der zweiten Reihe der Fachgelehrten. So erschien 1931 Rudolf Pühringers Arbeit Denk­ mäler der früh­ und hochromanischen Baukunst in Österreich im Verlag der Akade- mie der Wissenschaften in Wien , basierend auf der Dissertation des Verfassers bei Julius v. Schlosser16. 1930 hatte Fritz Novotny sein Buch Romanische Bauplastik in Österreich17 auf den Grundlagen seiner Dissertation über Schöngrabern bei Josef
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Die Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich
Title
Die Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich
Author
Mario Schwarz
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2013
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78866-9
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
498
Keywords
Medieval architecture, Austrian art, Medieval art, Austrian architecture, Architectural history, 13th century architecture
Categories
Geschichte Historische Aufzeichnungen
Kunst und Kultur
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