Web-Books
in the Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geschichte
Historische Aufzeichnungen
Die Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich
Page - 41 -
  • User
  • Version
    • full version
    • text only version
  • Language
    • Deutsch - German
    • English

Page - 41 - in Die Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich

Image of the Page - 41 -

Image of the Page - 41 - in Die Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich

Text of the Page - 41 -

Die Bautätigkeit unter den Markgrafen und Herzogen von Österreich 41 der Langhausmauern bis heute besteht144. Jüngste Ausgrabungen des Bundesdenk- malamtes zeigten , dass die Basilika die gleiche Art von T-förmigen Arkadenpfeilern besaß wie Heiligenkreuz , sodass auch hier mindestens im Bereich der Seitenschiffe Gewölbe anzunehmen seien. Ebenso war wie in Heiligenkreuz ein Stützenwechsel von breiteren und schmäleren Arkadenpfeilern ausgebildet. Im Osten endete das Langhaus ebenfalls mit drei Halbkreisapsiden auf gleicher Höhe145. Wien , Schottenstift In direkter Nachfolge der baulichen Errungenschaften von Klosterneuburg und Heiligenkreuz entstand 1155 das erste Kloster auf dem Boden der Stadt Wien. Stif- ter war der Babenberger Heinrich II. Jasomirgott ; dieser war 1141–1156 Markgraf von Österreich und 1143–1156 zugleich auch Herzog von Bayern. Als er 1156 ver- anlasst wurde , auf Bayern zu verzichten , wurde er von Kaiser Friedrich I. Barba- rossa damit abgefunden , dass Österreich 1156 zum Herzogtum erhoben und von seiner Lehensabhängigkeit gegenüber Bayern befreit wurde ( Privilegium minus ). Heinrich II. regierte danach als Herzog von Österreich bis zu seinem Tode im Jahr 1177146. In Regensburg , wo Heinrich als Herzog von Bayern residiert hatte , war er mit Benediktinern der Schottenkongregation in Berührung gekommen , die in dieser Stadt seit 1075 das Kloster St. Jakob unterhielten. Bei dieser Niederlassung , der so- genannten Scoti , handelte es sich um eine Gemeinschaft irischer Mönche – Irland trug im Mittelalter die Bezeichnung Scotia maior – , die in der Tradition des im Frühmittelalter von Irland ausgegangenen missionarischen Wanderapostolats stan- den , welches nach der Völkerwanderung wesentlich zur Christianisierung Mittel- europas beigetragen hatte. Im 11. und 12. Jahrhundert unterhielten die Mönche der Schottenkongregation noch ständige enge Beziehungen zu ihrem Herkunftsland Irland. So sandte Abt Dionysius ( reg. 1098–1121 ) , als er das Kloster St. Jakob in Regensburg zu bauen begann , eine vierköpfige Delegation nach Irland , um vom irischen König und Bischof Cormack Mac Cartach Unterstützung zu erhalten. Abt Christian Mac Carthy von Regensburg ( reg. ab 1133 ) besuchte Irland zweimal und wurde nach seinem Tode in der Cormac’s Chapel in Cashel begraben. Ähnlich wie die Zisterzienser waren auch die Mönche der Schottenkongregation auf weitgehen- de Eigenständigkeit und äußerliche Unabhängigkeit bedacht. Heinrich II. Jasomirgott berief Mönche der Schottenkongregation im Jahre 1155 aus Regensburg nach Wien , wo er ihnen ein Grundstück auf dem Steinfeld unmittelbar vor der damaligen Stadtmauer und große Ländereien vor der Stadt schenkte. 1156 errichtete der Herzog seine Residenz unweit des neuen Klosters auf
back to the  book Die Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich"
Die Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich
Title
Die Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich
Author
Mario Schwarz
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2013
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78866-9
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
498
Keywords
Medieval architecture, Austrian art, Medieval art, Austrian architecture, Architectural history, 13th century architecture
Categories
Geschichte Historische Aufzeichnungen
Kunst und Kultur
Web-Books
Library
Privacy
Imprint
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Die Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich