Web-Books
in the Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geschichte
Historische Aufzeichnungen
Die Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich
Page - 76 -
  • User
  • Version
    • full version
    • text only version
  • Language
    • Deutsch - German
    • English

Page - 76 - in Die Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich

Image of the Page - 76 -

Image of the Page - 76 - in Die Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich

Text of the Page - 76 -

Die Voraussetzungen im 12.  Jahrhundert76 ben und Stufenkanten entspricht. An jeder Portalseite sind den Gewändestufen drei Portalsäulen eingefügt , von denen die äußerste im Steinverband mit den Ge- wändeflanken aufgemauert ist , während die übrigen en délit eingesetzte Schäf- te besitzen. In der Stufenabfolge ist kein regelmäßiger Wechsel von Säulen und Pfostenkanten eingehalten , da im mittleren Bereich zwei Pfostenstufen direkt aufeinander folgen. Den äußersten Rahmen des Portals bilden Säulen , die zu- gleich als Dienste des Kreuzrippengewölbes der Portalvorhalle dienen. Im Bereich der Kapitelle sind diese Gewölbeträger durch schräg gestellte Kämpfergesimse mit den Gewändesäulen verschränkt ; sie stehen mit dem Portalgewände auch im Quaderverband. Durch Einbeziehung dieser Dienste entsteht eine insgesamt äußerst reiche Gliederung des breit angelegten Stufenportals , die sich an den bei- derseits zehn Stufen des durchlaufenden Sockelprofils ablesen lässt. Am Gewände bestehen allerdings auffallende Unregelmäßigkeiten , die auf nachträgliche Verän- derungen schließen lassen. Das verkröpfte Kämpfergesims der inneren Portalsäu- len besteht aus einer Abfolge von umgekehrt eingemauerten Sockelprofilsteinen mit angearbeiteten Basen. Zwei heute seitlich vor dem Portal aufgestellte romani- sche Löwenfiguren gehörten wahrscheinlich zur ursprünglichen Portalgestaltung. Die starke Vertikalisierung der Bauglieder , sowohl der gekehlten Gewände- stufen als auch der Portalsäulen , sowie die Verschränkung der Portalgestaltung mit dem Kreuzrippengewölbe der Vorhalle weisen auf eine Entstehung des Portals nach 1200. Das Portal steht in stilistischem Gegensatz zum 1164 geweihten Lang- haus der Klosterkirche : Während dieses in der strengen Ausführung der Würfel- kapitelle sowie in den charakteristischen Zierleistenrahmungen der Arkaden enge Übereinstimmungen mit Elementen der Hirsauer Reformbaukunst aufweist , die über Hamersleben vermittelt wurden und der Reformgesinnung des Salzburger Erzbischofs Konrad I. entsprachen , war das Stufenportal mit seinem gesteiger- ten Repräsentationsanspruch Ausdruck jener Bestrebungen , die unter Erzbischof Eberhard II. von Regensberg ( reg. 1200–1246 ) im Jahr 1218 zur Errichtung eines Salzburger Eigenbistums in Seckau führten. St. Lambrecht Im Benediktinerkloster St. Lambrecht , das im 11. Jahrhundert von den Eppen- steinern gegründet worden war , wurden bei Restaurierungen in den Jahren 1974– 1976 Teile des Westportals der Stiftskirche und das mit figürlichen Skulpturen geschmückte Kreuzgangportal freigelegt268. Das Stufenportal des Kreuzgangs besitzt beiderseits je zwei Gewändesäulen , die über einem verkröpften steil pro-
back to the  book Die Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich"
Die Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich
Title
Die Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich
Author
Mario Schwarz
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2013
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78866-9
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
498
Keywords
Medieval architecture, Austrian art, Medieval art, Austrian architecture, Architectural history, 13th century architecture
Categories
Geschichte Historische Aufzeichnungen
Kunst und Kultur
Web-Books
Library
Privacy
Imprint
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Die Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich