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Die Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich
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Die Voraussetzungen im 12.  Jahrhundert82 an , welches 1199 aufgegeben worden war. Der Herzog übernahm im Jahre 1209 eine Wiederbestiftung und ließ die Kirche auf eigene Kosten neu errichten. Auch dabei kamen , so wie im Chor der Kirche von Špitalič , frühgotische Kreuzrip- pengewölbe mit rechteckigen Bandrippen zur Anwendung279. Wie eine Kartäu- serchronik überliefert280 , erfolgte die Wiederbegründung des Klosters Gairach durch Herzog Leopold auf Bitte des Bischofs Ekbert von Bamberg , der schon von Anfang an in die Gründung involviert gewesen sein soll. Graz – Kunigundenkapelle In Zusammenhang mit Bischof Ekbert von Bamberg dürfte auch die Errichtung der Kunigundenkapelle in Graz durch Herzog Leopold VI. gestanden sein. Die Kapelle war der im Jahre 1200 heiliggesprochenen Kaiserin Kunigunde geweiht , die im Bamberger Dom an der Seite ihres Gemahls Heinrich II. , des Domgrün- ders , beigesetzt worden war. 1201 waren die Reliquien der kanonisierten Kaiserin auf den Altar des neu erbauten Ostchors des Bamberger Doms erhoben worden281. Die Kunigundenkapelle in Graz wird 1233 urkundlich als landesfürstlich bezeich- net. Wie Ausgrabungen der Fundamente im Jahr 1992 gezeigt haben , handelte es sich bei dieser Kapelle um einen kreisförmigen Zentralbau mit überhalbkreisför- miger Apsis und einem Portalvorbau. Ulrike Seeger meint , dass die Rundkirche eine Bezugnahme auf die , wohl anlässlich der Inbesitznahme von Graz durch den Traungauer Markgrafen Otakar III. im Jahre 1155 errichtete , zentral bauförmige Thomaskapelle auf dem Grazer Burgberg dargestellt hatte , mit welcher Leopold VI. an die Tradition seiner Vorgänger in der Herrschaft über die Steiermark an- knüpfen wollte282. Die Person Bischof Ekberts von Bamberg ( reg. 1203 –1237 ) , der aus dem Ge- schlecht der Grafen von Andechs-Meranien stammte , wirft ein interessantes Licht auf die politischen Beziehungen in dieser Zeit im Rahmen der staufischen Allianz. Diese war unter Kaiser Friedrich I. Barbarossa gebildet worden , um die Macht der Welfenherrschaft über Bayern einzuschränken : 1156 wurde Österreich , das bis da- hin als Markgraftum Bayern unterstanden hatte , selbst zum Herzogtum erhoben , sein Gebiet ging damit für Bayern verloren. Um das Dukat Bayern noch weiter zu verkleinern , wurde 1153 das Herzogtum Meranien neu geschaffen : Als Gebiet erhielt dieses Dukat Teile Bayerns , Tirol , Istrien und Gebiete in Kroatien und Dalmatien. 1180 wurde die Steiermark von Bayern abgetrennt und zum selbst- ständigen Herzogtum. Im gleichen Jahr wurde Berthold Graf von Andechs zum Herzog von Meranien erhoben. Die durch die Standeserhebung in den Hochadel
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Die Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich
Title
Die Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich
Author
Mario Schwarz
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2013
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78866-9
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
498
Keywords
Medieval architecture, Austrian art, Medieval art, Austrian architecture, Architectural history, 13th century architecture
Categories
Geschichte Historische Aufzeichnungen
Kunst und Kultur
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