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161Die
Bautätigkeit Herzog Leopolds VI.
Gründungsdatum der Kirche am Ostersonntag , dem 22. April 1207 , hin509. Die
Fertigstellung der Anlage ist jedenfalls vor 1236 anzunehmen , da in diesem Jahr
das nördliche Niederösterreich von böhmischen Truppen besetzt wurde und die
Stadt danach an den böhmischen König verpfändet war510.
Im südwestlichen Viertel der Stadt Laa befand sich neben dem Brüdertor oder
Hanfthalertor ein Minoritenkloster , dessen Gebäude bis zum Stadtplatz reichten.
Die Chronik der österreichischen Minoritenprovinz gibt das Jahr 1237 als Grün-
dungsjahr an511 , doch wird bereits Leopold VI. als Stifter angenommen512. Auch
ein Nonnenkloster bestand in Laa , wie eine Urkunde von 1256 angibt. Während
die letzten Reste des Minoritenklosters bis zu deren Abbruch im Jahre 1907 be-
standen hatten , ist von dem Nonnenkloster nicht einmal die Lage und nichts Nä-
heres über seine Geschichte bekannt. So wie in den anderen niederösterreichi-
schen Städten dürfte es sich aber auch bei diesen Klöstern um landesfürstliche
Stiftungen der letzten Babenbergerherzoge handeln , die für die Berufung von
Mendikanten im Rahmen der Städtegründungen kennzeichnend waren513.
Abb.
69 : Kapitellgruppe eines
Vierungspfeilers in der Pfarrkirche
in Laa an der Thaya
Die Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich
- Title
- Die Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich
- Author
- Mario Schwarz
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2013
- Language
- German
- License
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-205-78866-9
- Size
- 17.0 x 24.0 cm
- Pages
- 498
- Keywords
- Medieval architecture, Austrian art, Medieval art, Austrian architecture, Architectural history, 13th century architecture
- Categories
- Geschichte Historische Aufzeichnungen
- Kunst und Kultur