Page - V - in Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen

den Grenzgcbirgen gegen Baiern bis zu jenen gegen die Lombardie ii»d das venetianischc Tiefland betrete», und dennoch halte ich es, um sage« zu können, meine Kenntniß der Hochalpcn Oesterreichs sei eine möglichst vollständige, für nothwendig, noch so manche Verg- und Gletscherfahrt mit günstigem Erfolge auszuführen. Neuerlich und hauptsächlich haben die für große Gebirgs- unternehnnmgen höchst unglücklichen Jahre 1860 uud 1862 die end- liche Lösung meiner Berganfgabe iu das unbestimmte hinausgcrückt. Mittlerweile wurde ich wiederholt aufgefordert, mit der Veröf- fentlichung meiner gesammelten Aufsätze über das österreichische Hoch- gebirge wenigstens zu beginnen, imo so bringe ich umimchr einen ersten Band zum Drucke. Er hat eiuen Theil der Centralalven, die Hohen Tauern, znm Gegenstände, theils, weil ich in dieser Gebirgskette nur mehr eine oder die andere Ergänzungsreisc vorhabe, theils, weil der Fremden- zug nach ihr in der neuesten Zeit am meisten zugenommen hat und deshalb Mittheilungen über sie einer größeren Zahl von Ge- birgsfrcunden willkommen sein dürften. Vorzüglich die Glockncr- gruvpe wird jetzt viel von Tauernreiscnden besucht, und sie ist auch vorzugsweise in diesem Baude bedacht. Gestatten es die Verhältnisse, so sollen noch einige meiner Wanderungen in den Hohen Tancrn, dann meine Bergfahrten in den übrigen Theilen der Central-, so wie iu den Nord- und Süd- alpe!! Oesterreichs, den Stoff eines später erscheinenden Werkes bilden. Die in diesem Bande enthaltenen Skizzen sind zunächst für dns Interesse des Touristen und Bergsteigers berechnet, wenngleich es mir nicht zweckmäßig geschienen hätte, dabei nicht auch das topo- graphische und geographische Element im Auge zu behalten. Sie sind nicht gleichzeitig, sondern so ziemlich in derselben Ordnung entstanden, in welcher die Gebirgsreisen, die sie schilderu, in den Jahren 1842 bis 1859 gemacht worden sind. Ich habe jedoch geglaubt, die seit der Verfassung der einzelnen Monographien hinsichtlich des Gebietes, das sie behandeln, von dritten Personen,