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Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
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Page - 173 - in Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen

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Au« bem Tauernhaiise Ferleiten auf den Kloben, I^Z für 3töderer ein Merkmal der glucklich getroffenen Richtung, und nach einer starten halben Stunde Kletterns betraten wir den Grat. Ini hohen Maße interessant ist das schon bei der Schilderung der Gestalt des Kloben, wie sie sich aus dein Fuscherthale darstellt, erwähnte weite Kar auf der Nord-Westseite dieses Berges, das wir nun in seiner gewaltigen Ausdehnung überblickten. Unser Grat läuft im Halbrund nnt steiler Steigung nach Süden und dann ostwärts als rückwärtiger Kamin gegen die Spitzen des Kloben zu, welche jedoch für unseren Standpunkt noch durch andere Erhebungen des Kammes gedeckt werden. Der ganzen Länge nach Ziehen sich von ihm weite Geröllfelder zur Tiefe des Kares hiuab, dessen Ende nach vorne gegen das Fuscherthal nicht sichtbar ist. Die entgegengesetzte Seite des Wannen- artigen Einschnittes wird dagegen in weit schärferer Erhebung von Felsen geformt, welche den etwas unterhalb der Spitze des Kloben beginnenden und nordwärts herabfließenden Gletscher auf der Westseite stützen. Erst tief unten erleiden diese Felsen einen gewaltigen Druck und dadurch ist es dem Gletscher ermöglicht, in das Steinkar selM hinemzutreteu. Der Marsch an der Lehne des Grates, über den wir in das weite Schuttgebiet gelangt waren, gegen den bis jetzt sichtbaren süd- östlichen Höhenpunkt des Kammes kann durchaus nicht aiigenehm ge- nannt weiden. Trotz aller Borliebe für die gerade Nichtung sah ich doch bald ein, daß hier mit der Durchschnittslinie wenig gewonnen sei. Man wäre tief in den Geröllhalden hinabgestiegen, um jenseits eben so hoch in ihnen wieder hinaufzusteigen. Ich schritt daher allerdings noch in mehr gerader Linie als Nöderer, der, zunächst der Höhe des Grates gehend, sich so ziemlich alle Uusbiegungen desselben gefallen ließ, doch gleichfalls in der Hauptsache dem ssanim folgend, vor. Das Gestein wechselte auf die eigenthümlichste Weis:, indem wiederholt zwischen den dnnklen Schuttfeldern des Kalkglimmerschiefers und Thonglimmerschiefers weiße Geröll-Streifen lichten Centralgneises scharf begrenzt vom Kamme an in die Tiefe hinablaufen. Manchmal, besonders gegen die Höhe des Grates zu, traf ich auf eine kompaktere Felsmasse mitten im Schuttuiee«, die dann umgangen werden mußte.
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Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Title
Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Author
Anton von Ruthner
Publisher
Carl Gerold's Sohn
Location
Wien
Date
1864
Language
German
License
PD
Size
11.8 x 19.2 cm
Pages
440
Keywords
Alpen, Gebirge, Natur
Categories
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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