Page - 2 - in Berg- und Gletscherfahrten in den Alpen in den Jahren 1860 bis 1869

2 Der Teufel von Notr^Vnme, dem Alaska-Reisenden, in knabenhaftem Uebermuth gewagt. Es war Beacht) Head, derselbe Felsen, an dem ich am 28. Juli 186U auf meiner Reise zu den Alpen vorbeisegelte, als unser Schiff den Kanal verließ. Den Gipfel, um den Seevögel kreisen und dessen Steinschichten so regelmäßige Linien bilden, erreichten wir nicht, wohl aber erstiegen wir eine Stelle weiter östlich, wo eine Klippe, der Teufelsschornstein genannt, jäh abstieg. Seitdem haben wir Beide Gefahren verschiedener Art bestanden, aber nie so viel Aus- sicht gehabt, das Genick zu brechen, wie damals. In Paris führte ich zwei Besteigungen aus. Die erste galt dem siebenten Stock eines Hauses im Quartier Latin, wo ein nur befreundeter Künstler wohnte, der im Augenblick meines Eintritts mit einem kleinen Juden im Kampf begriffen war. Mit eifrigem Be- mühen und bedeutender Kraft warf er seinen Gegner zur Thür hin- aus und empfahl mir dann, die Thürme von Notrc-Dame zu besteigen. Eine halbe Stunde später stand ich an der Brüstung der großen westlichen Fa^ade neben dem grinsenden Teufel, der Jahrhunderte lang auf die Stadt nieder- geblickt hat. Ueber das Hotel Dieu hinweg reichten meine Augen zn einem kleinen gewöhnlichen Gebäude, um das stets uiel Menschen- gedränge stattfand. Zu diesem Gebäude stieg ich hinab und fand es mit schwatzenden Frauen und neugierigen Kindern gefüllt, die sich alle vordrängten, um drei ausgestellte Leichen zu betrachten. Ich war in der Morgue. Voll Abscheu verließ ich den Ort und hörte noch, wie zwei Frauen das Schauspiel besprachen. Die eine