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308 | Rudolf Jaworski
1914 vereint. Werbekampagnen dieser Art sahen freilich die Befreiung Polens im-
mer nur auf territoriale Kosten des jeweiligen Kriegsgegners vor.13 Wenig glaub-
würdig wirkten solche Appelle besonders dann, wenn sie aus Russland oder
Deutschland kamen. Beide Großmächte hatten ihre polnischen Untertanen gerade
in den letzten Jahrzehnten vor Kriegsausbruch mit einer ziemlich brutalen Russi-
fizierungs- und Germanisierungspolitik drangsaliert.14
Abb. 8: 1914, Verlag St. Granke, Warschau, ungelaufen. Von der russischen
Zensur am 10.11.1914 freigegeben
Quelle: Privatsammlung des Autors
13 Vgl. für Russland: Horst Günther Linke, Das zarische Russland und der Erste Welt-
krieg, München 1982, S. 129-168.
14 Vgl. dazu u.a.: Rudolf Jaworski, „Zur russischen und preussisch-deutschen Polenpolitik
vor 1914“, in: Włodzimierz Borodziej, Paweł Wieczorkiewicz (Hg.), Polska między
Niemcami a Rosją, Warszawa 1997, S. 79-86.
Bildspuren – Sprachspuren
Postkarten als Quellen zur Mehrsprachigkeit in der späten Habsburger Monarchie
- Title
- Bildspuren – Sprachspuren
- Subtitle
- Postkarten als Quellen zur Mehrsprachigkeit in der späten Habsburger Monarchie
- Authors
- Karin Almasy
- Heinrich Pfandl
- Editor
- Eva Tropper
- Publisher
- transcript Verlag
- Date
- 2020
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-8394-4998-1
- Size
- 14.8 x 22.5 cm
- Pages
- 346
- Keywords
- Postkarte, Mehrsprachigkeit, Habsburger Monarchie, Alltagsgeschichte, Kurznachrichtenträger, Alltagskommunikation, Fotografie, Untersteiermark, Mikrogeschichte, Eisenbahn, Tourismus
- Categories
- Geschichte Historische Aufzeichnungen