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Bildungs- und Berufsberatung in der
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stimmten Stellen bis hin zu bestimmten Ministerien aufzuarbeiten« (E/DE, Z.
350-357).
Während in Österreich alle Anlaufstellen bei Migrant_innenorganisationen
mit langjähriger Erfahrung in der Beratungsarbeit verortet sind, zeigt sich
in Deutschland ein sehr heterogenes Feld an institutionellen Trägern. Das
Spektrum umfasst sehr niedrigschwellige Beratungsstellen, die sich aus
der Flüchtlings- und Sozialarbeit entwickelt haben, etablierte Wohlfahrts-
verbände und städtische Beratungsstellen in Gebäuden der Sozial- und
Arbeitsverwaltung mit einem Sicherheitsdienst im Eingangsbereich. In den
Interviews werden dabei ganz unterschiedliche Vor- und Nachteile der in-
stitutionellen Rahmenbedingungen diskutiert, wie in dieser Reflexion des
Sicherheitsdienstes deutlich wird.
»[D]as ist schon auch eine Hürde, glaube ich, aber trotzdem sind die Perso-
nen, die zu uns kommen, eigentlich schon so, glaube ich, dass sie sich jetzt
nicht von sowas abschrecken lassen. Also wer zu uns will, kommt auch zu uns.
Ja, egal, wo wir sitzen, glaube ich jetzt, weil die einfach auch die Motivation
haben, also machen wir auch die Erfahrung, dass die Motivation sehr hoch ist
bei den Personen, und das klappt eigentlich schon« (G/DE, Z. 143-148).
Gleichzeitig wird die Arbeit bei einer öffentlichen Stelle vor allem hinsicht-
lich der Kooperationsstrukturen positiv hervorgehoben. Wenn die Stelle bei
der Stadt angesiedelt ist, wird sie auch als öffentlich anerkannt wahrgenom-
men, was die Zusammenarbeit mit den Behörden erleichtert. Die institutio-
nelle Anbindung der Beratungsstelle an die Stadt wird damit auch als ein
Zeichen für die Anerkennung und Wertschätzung von Anerkennungsbera-
tung und den damit verbundenen Aufgaben gesehen.
»[D]ass wir es als öffentliche Stelle einfach leichter hatten, auch mit den An-
erkennungsstellen in Kontakt zu treten, weil, sobald da halt jemand mit pri-
vatem Träger kam, haben die oft erstmal abgeschottet, und bei uns hat man
überall sofort Zugang […]. Also es ist schon auch ein Symbol, dass es hier auch
gewünscht und gewollt ist und das ist schon super« (G/DE, Z. 122-129).
Während bei öffentlichen Trägern die Vorzüge in den Netzwerkstrukturen
und der Öffentlichkeitsarbeit hervorgehoben werden, zeigen sich bei kirch-
Bildungs- und Berufsberatung in der Migrationsgesellschaft
Pädagogische Perspektiven auf Beratung zur Anerkennung im Ausland erworbener Qualifikationen
- Title
- Bildungs- und Berufsberatung in der Migrationsgesellschaft
- Subtitle
- Pädagogische Perspektiven auf Beratung zur Anerkennung im Ausland erworbener Qualifikationen
- Author
- Birgit Schmidtke
- Publisher
- transcript Verlag
- Location
- Bielefeld
- Date
- 2020
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-8394-4485-6
- Size
- 14.8 x 22.5 cm
- Pages
- 252
- Keywords
- Qualifikation, Integration, Bildungsberatung, Berufsberatung, Bildung, Bildungsforschung, Bildungssoziologie, Bildungstheorie, Pädagogik
- Category
- Recht und Politik