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Umwelt- und Bioressourcenmanagement für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung
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Page - 95 - in Umwelt- und Bioressourcenmanagement für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung

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95 4 Ökosysteme, Landnutzung und Biodiversität 4.1 Ökosysteme und planetare Grenzen Johann Zaller Institut für Zoologie, Department für Integrative Biologie und Biodiversitätsforschung (DIB) johann.zaller@boku.ac.at 4.1.1 Grundlegendes zu Ökosystemen Ökosysteme setzen sich aus belebten (biotischen) und unbelebten (abiotischen) Kom- ponenten zusammen, die über Ökosystemprozesse miteinander verbunden sind. Hier stehen also Organismen (Pflanzen, Tiere, Mikroorganismen) in Wechselbeziehung mit ihrer Umwelt. Die Wechselbeziehungen zwischen den verschiedenen Komponen- ten können sich gegenseitig positiv oder negativ beeinflussen (Smith und Smith 2009). Grundsätzlich wird zwischen natürlichen Ökosystemen (z.B. tropische Regenwälder, boreale Wälder, Hochgebirge, Wüsten) und menschlich geprägten Ökosystemen (z.B. Agroökosysteme, Ökosystem Stadt) unterschieden. Global gesehen treten starke Wechselbeziehungen zwischen verschiedenen Ökosystemen auf. Alle Ökosysteme der Biosphäre sind daher mehr oder weniger menschlich beeinflusst. Die räumliche Abgrenzung von Ökosystemen ist nicht immer leicht. Es kann grund- sätzlich zwischen aquatischen (Lebensgemeinschaften im Wasser) und terrestrischen Ökosystemen (Lebensgemeinschaften an Land) unterschieden werden, jedoch gibt es, sowohl regional als auch global gesehen, Wechselbeziehungen zwischen diesen Typen. Beispielsweise ist ein aquatisches Ökosystem (z.B. ein Teich) von einem terrestrischen Ökosystem umgeben. Im Teich lebende Organismen (z.B. Amphibien, Libellen) nut- zen auch die Umgebung oder werden durch Nährstoffeinträge aus den umgebenden Landökosystemen beeinflusst. Auch die zeitliche Abgrenzung eines Ökosystems ist nicht immer eindeutig, da Öko- systeme ständig auf biologische und klimatische Einflüsse reagieren. Ökosystemprozesse sind teilweise sehr träge, und Auswirkungen können erst mit großer zeitlicher Verzö- gerung sichtbar werden. Beispielsweise wirken sich Sturmereignisse, die ganze Wald- bestände vernichtet haben, jahrzehntelang auf Ökosystemprozesse in diesen Wäldern aus. Daraus folgt, dass die Untersuchung von Schädlingskalamitäten oder des Wasser- kreislaufs in einem Wald durch vorangegangene Ereignisse beeinflusst sein kann. © Der/die Herausgeber bzw. der/die Autor(en) 2020 E. Schmid und T. Pröll (Hrsg.), Umwelt- und Bioressourcenmanagement für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung, https://doi.org/10.1007/978-3-662-60435-9_4
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Umwelt- und Bioressourcenmanagement für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung
Title
Umwelt- und Bioressourcenmanagement für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung
Authors
Erwin Schmid
Tobias Pröll
Publisher
Springer Spektrum
Location
Wien
Date
2019
Language
German
License
CC BY-NC 4.0
ISBN
978-3-662-60435-9
Size
17.3 x 24.6 cm
Pages
288
Keywords
Umweltmanagement, Bioressourcen, Nachhaltigkeit, Sustainability, Universität für Bodenkultur
Categories
Naturwissenschaften Umwelt und Klima
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