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Botanik und Zoologie in Österreich - In den Jahren 1850 bis 1900
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Page - 60 - in Botanik und Zoologie in Österreich - In den Jahren 1850 bis 1900

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60 K. Fritsch. hoffer, Prinzinger, Sauter, Schmuck, Schwarz, Spitzel, Stohl, Storch, Traunsteiner und Zwanziger. Im Jahre 1877 kam noch eine Spende von F. Vielguth dazu: ein allgemeines Herbarium (1360 Arten) und 350 Arten aus der Rabenhörst'sehen Kryptogamensammlung. Das Herbarium ist im ersten Stocke des Mirabellgebäudes ^) aufgestellt; das salzburgische Herbar füllt drei Kästen; ein vierter enthält die nichtsalzburgischen Pflanzen. Die zoologische Sammlung gieng aus einer rein salzburgischen Collection von Wirbelthieren, Conchylien, Insecten und Würmern hervor, die schon 1844 bestand. 1845 spendete Mayburger eine Schmetterlingsammlung, 1858 Le Monnier zahlreiche Käfer; letzterer ordnete auch die Käfersamm- lung des Museums. 1877 spendete Frau Spatzenegger 32 Skelete ein- heimischer Thiere. Später wurden noch erworben: 997 Stück Vogeleier und mehrere ausgestopfte Vögel; drei grosse Insectensammlungen (eine davon von A. Sauter, eine zweite von Larisch); zahlreiche von K. Kastner gesammelte Mollusken. Auch die zoologischen Sammlungen befinden sich gegenwärtig im ersten Stocke des Mirabellschlosses, wo sie zwei grosse Zimmer einnehmen. Eines dieser Zimmer enthält ausschliesslich die ornithologische Sammlung, das zweite alle übrigen zoologischen Objecte. Das Museum Carolino-Augusteum publicierte auch von Zeit zu Zeit Jahresberichte; jener aus dem Jahre 1859 enthält eine Abhandlung von J. Aigner über Salzburgs Fische. Botanischer Garten in Salzburg.^) Die Gründung des Salzburger botani- schen Gartens fällt in das Jahr 1835; es wurde damals der Unterrichtsplan der in Salzburg bestehenden medicinisch-chirurgischen Lehranstalt geändert und gleichzeitig für diese Anstalt der botanische Garten hinter dem alten Universitätsgebäude ^) errichtet. Der Garten stand unter der Leitung des jeweiligen Professors der „chirurgischen Vorbereitungswissenschaften" (1850 1863 J. Biatzovsky). Im Jahre 1857 erschien ein Katalog der im botanischen Garten cultivierten Pflanzen, der ungefähr 2200 Arten enthielt. Von 1861 an wurden auch Samenkataloge ausgegeben. Nach dem Tode Biatzovskys über- nahm 1864 K. Aberle, der schon seit 1844 an der medicinisch-chirurgischen Lehranstalt docierte, die Lehrkanzel für Botanik und die Leitung des botani- schen Gartens. Aberle bestrebte sich, möglich viele interessante Pflanzentypen in dem Garten zu cultivieren; der Garten nahm unter seiner Leitung einen erheblichen Aufschwung. Im Jahre 1874 wurde das Territorium des botani- schen Gartens dadurch erheblich verkleinert, dass ungefähr ein Drittel des- selben als Schulgarten an die Lehrerbildungsanstalt abgetreten wurde. Da zudem im Jahre 1875 die medicinisch-chirurgische Lehranstalt aufgehoben wurde, war das Weiterbestehen des botanischen Gartens insoferne gefährdet, als die Nothwendigkeit desselben von mancher Seite bezweifelt wurde. Trotz- dem gelang es, den Garten für Salzburg zu erhalten. Aberle leitete den- 1") Im eigentlichen Musealgebäude befinden sich keine uaturhistorischen Sammlungen. -) Vgl. E. Fugger, Die Geschichte des k. k. botanischen Gartens. Ein Beitrag zur Salz- burger Landeskunde. Salzburger Zeitung 1889. (Auch als Separatabdruck erschienen.) ' ) Die schon seit 1623 bestehende salzburgische Universität wurde bekanntlich imJahre 1810 aufgehoben. Nur die theologische Facultät besteht heute noch. Im Universitätsgebäude befinden sich jetzt das Staatsgymnasium und die Lehrerbildungsanstalt.
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Botanik und Zoologie in Österreich In den Jahren 1850 bis 1900
Title
Botanik und Zoologie in Österreich
Subtitle
In den Jahren 1850 bis 1900
Author
Alfred Hölder
Editor
K. K. ZOOLOGISCH-BOTANISCHEN GESELLSCHAFT
Location
Wien
Date
1901
Language
German
License
PD
Size
14.3 x 24.0 cm
Pages
716
Categories
Naturwissenschaften Biologie
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Botanik und Zoologie in Österreich