Page - 67 - in Botanik und Zoologie in Österreich - In den Jahren 1850 bis 1900
Image of the Page - 67 -
Text of the Page - 67 -
Geschichte der Institute und Corporationen. t)7
mengestellt wurde. Ausserdem spendeten Heiträge: G. Bamberger, A. Perk-
told, Jos. Zimmeter, Ed. Köge1er, Ad. v. Tichier, Job. v. Ebner, Friedr. v.
Ebner, Ant. v. Glanz, P. Walde, A. Trientl, L. Liebener, K. Freiseisen,
Dr. Th. Hell, A. v. Kerner, R. y. Wettstein, J. Wiesbaur. Diesem Her-
bare wurden im Laufe der Zeit folgende zum Thcil durch Schenkung, zum
Theil durch Kauf erworbene Herbarien einverleibt: das Herbar von A. Val
de Lievre, L. Grafen v. Sarnthein, J. Loss, Fr. Tappeiner, A. Moll, Alb.
Zimmeter, ferner das Flechtenherbar des Baron Hausmann. Weiters besitzt
das Museum folgende Exsiccatensammlungen: Arnold, Eichenes exsiccati
(Geschenk des Herausgebers); Siegfried, Potentillae exsiccatae (zum Theil
Ankauf, zum Theil Geschenk des Fachdirectors); Dörfler, Herbarium normale
3. Serie (Ankauf); Flora Bavarica exsiccata (Geschenk des Fachdirectors);
Beck und Zahlbruckner, Kryptogamae exsiccatae (Geschenk des k. k. Hof-
museums); Kerner, Flora Austro-Hungarica exsiccata (zum Theil Geschenk des
Grafen L. v. Sarnthein, zum Theil des Herausgebers).
Ueberdies besitzt das Museum mehrere alte Herbarien, w^elche gesondert
verwahrt werden, nämlich Guarinoni (1650), P. Boccone (1661), Fam.
Winkler (1681) und G. Ch. Sauerwein (1748). Gegenwärtig functioniert
Prof. Dr. V. Dalla Torre als Fachdirector.
Zoologische Sammlung. Dieselbe umfasst Säugethiere, Vögel, Repti-
lien, Amphibien und Fische Tirols (von den niederen Thieren, von denen
principiell Sammlungen nicht angelegt werden, wird nur die Spinnensammlung
von Dr. A. Äusserer als Legat im Museum aufbewahrt). Säugethiere, meist
in Tirol vorkommend, zum Theil bereits ausgestorben. Besonders beachtens-
wert Bär, Steinbock (Sommerkleid), Luchs, Biber, Schneehase, Alpenmurmel-
thier, Gemse u. s. w. Vögel, darunter Seeadler mit Beute, Bartgeier, brauner
Geier, Wüstenbussard, Uhu, Wildschwan (Jugendkleid), grosse Trappe, grauer
Kranich, schwarzer Storch, Austernfänger; Gruppe der Spechte, Auer- und
Birkhahn, sowie mehrere Rackelhühner, zahlreiche Singvögel u. s. w. Der
Grundstock wird gebildet durch eine von Oberlieutenant Nagel (gest. 1848
bei Goita) angekaufte Sammlung, welche durch Kauf und Geschenke, nament-
lich der Herren Red. Wiedemann, L. v. Althammer, A. Reiter, K. Fisch-
maler, S. Schumacher und speciell Baron L. Lazarini vermehrt wurde. Die
Reptilien und Amphibien des Landes wurden von Prof. V. M. Gredler, die
Fische von Prof. Cam. Heller gespendet. Ausserdem sind in einem Wand-
kasten ausgestellt: die Darstellung der Entwicklung des Gemsgehörnes, die
Geweih- und Zahnbildung des Rehes, sowäe Schädelskelete von Raubthieren.
Als Fachdirectoren w^irken gegenwärtig Prof. K. Heller und L. Bar.
Lazarini.
Die Zeitschrift des Ferdinandeums besteht in ihrer gegenwärtigen
Form seit 1852. Sie enthält zahlreiche botanische und zoologische Arbeiten,^)
die zum grössten Theile die Flora und Fauna von Tirol zum Gegenstande haben,
von folgenden Autoren: V. v. Aichinger, A. Äusserer, K. Äusserer, H.
1) Im Jahre 1897 erschien bei Wagner in Innsbruck ein ausführliches Register zur Zeit-
schrift des Ferdiuandeums.
Botanik und Zoologie in Österreich
In den Jahren 1850 bis 1900
- Title
- Botanik und Zoologie in Österreich
- Subtitle
- In den Jahren 1850 bis 1900
- Author
- Alfred Hölder
- Editor
- K. K. ZOOLOGISCH-BOTANISCHEN GESELLSCHAFT
- Location
- Wien
- Date
- 1901
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 14.3 x 24.0 cm
- Pages
- 716
- Categories
- Naturwissenschaften Biologie