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Botanik und Zoologie in Österreich - In den Jahren 1850 bis 1900
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Page - 385 - in Botanik und Zoologie in Österreich - In den Jahren 1850 bis 1900

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Geschichte der Zoologie. 385 ist dasselbe wie so viele Aufsätze der genannten Autoren und wie zahlreiche Sammelberiehte in der Zeitschrift „Vesmir" (von Öedy, Vejnar, Jandecka und Reisner) in der böhmischen Sprache abgefasst, also nicht allgemein ver- ständlich. Zweifellos ist aber Uliöny heute der beste Kenner der böhmischen Molluskenfauna, während sich andererseits Babor in der kurzen Zeit seiner literarischen Thätigkeit zu dem besten Nacktschneckenkenner in Oesterreich emporgeschwungen hat, was sich in einer Anzahl von Arbeiten ausspricht, die neben faunistischen und systematischen Tbatsachen auch anatomische Be- funde und phylogenetische Betrachtungen enthalten. Von Friö und V4vra, welche als Förderer biologischer Untersuchungen wohlbekannt sind, liegen einige interessante Mittheilungen über die Süsswassermollusken Böhmens vor. Für die Fauna von Mähren haben sich bisher nur Frauenfeld, Ulieny und Rzehak interessiert. Ulicn\- ist der Verfasser einiger wichtigen Bei- träge (1883—1889), Rzehak beschenkte uns neben seinen geologischen und paläontologischen Arbeiten auch mit kleinen Mittheilungen über recente Con- chylien, sowie mit einem grösseren Aufsatze über die mährischen Mollusken (1891). Speciell über Schlesien existiert von Seite der Oesterreicher bis heute nur Kolenatis Notiz über die Mollusken des Altvaters, hingegen sind wieder die Arbeiten sehr zahlreich zu nennen, welche die Fauna Galiziens zum Gegenstande haben; allerdings sind dieselben in der Mehrzahl in polnischer Sprache abgefasst, mithin in weiteren wissenschaftlichen Kreisen wenig ge- kannt und gelesen. Es sind zu nennen Nowicki und Kotula, welche ihre Untersuchungen bis in das Tatragebirge hinein erstreckten, Jachno, der im Jahre 1870 einen wichtigen Beitrag lieferte, Bakowski, der in den Jahren 1878—1884, indem er die verticale und horizontale Verbreitung der Mollusken in Betracht zog, sorgfältig durchgearbeitete und das Thema fast erschöpfend behandelnde Arbeiten schrieb, ferner Krol, Stobiecki und Lomnicki. Von den letzteren hat Stobiecki hauptsächlich wieder die verticale Verbreitung der Mülluskenwelt im Auge gehabt (1880—1883), während Lomnicki sich durch die Herausgabe des von Bakowski vorbereiteten Katalogs der gräfl. Dzieduszycki'schen Musealsammlung verdient machte (1892). Die Fauna von Siebenbürgen hat zufolge ihres Avahrhaft imposanten Formenreichthums bereits vor vielen Jahren das lebhafte Interesse der heimi- schen Conehyliologen wachgerufen, als deren erste Bielz Vater und Sohn, ferner Fuss und W. v. Vest zu nennen sind. Das von M. Bielz publicierte Verzeichnis der siebenbürgischen Mollusken wurde von dessen Sohn E. A. Bielz alsbald einem weiteren Ausbau unterzogen und durch die gründliche Besprechung der Formen, sowie durch die Beigabe von ausgezeichneten Be- schreibungen zu dem eigentlichen grundlegenden Werke gestempelt. E. A. Bielz stellte seine malakologische Thätigkeit, welche so überaus fruchtbrin- gend gewesen ist und ihm den Ruf des hervorragendsten Clausilienkenners b.s an sein Lebensende erhalten hat, verhältnismässig bald — bereits im Jahre 1867 — ein und überliess das Feld seinen tüchtigen Landsleuten, die seither auf der von ihm geschaffenen Grundlage fleissig weiterarbeiten. Ich kann nicht umhin, hier die Literatur seit dem Jahre 1867 — obwohl sie Botanik und Zoologie in Oesterreich 1850—1900. 25
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Botanik und Zoologie in Österreich In den Jahren 1850 bis 1900
Title
Botanik und Zoologie in Österreich
Subtitle
In den Jahren 1850 bis 1900
Author
Alfred Hölder
Editor
K. K. ZOOLOGISCH-BOTANISCHEN GESELLSCHAFT
Location
Wien
Date
1901
Language
German
License
PD
Size
14.3 x 24.0 cm
Pages
716
Categories
Naturwissenschaften Biologie
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Botanik und Zoologie in Österreich