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Botanik und Zoologie in Österreich - In den Jahren 1850 bis 1900
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Page - 427 - in Botanik und Zoologie in Österreich - In den Jahren 1850 bis 1900

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Geschichte der Zoologie. 427 aneinandergedrängten, massig grossen runden Flecken, zwischen welchen rothe zerstreut liegen. Glowacki ziililt in seiner compilatorischen Arbeit nicht weniger als 43 Fischarten aus dem Isonzo auf, wobei jedoch circa zehn Arten von Meeresfischen mitgezählt sind, wie sämmtliche Störarten der Adria, unter anderen auch der nur äusserst selten in die Adria sich verirrende Äcipenser huso, tunf Miigil-Arten, Labrax lupus, Platessa passer, die wohl im untersten Laufe des Isonzo, insbesondere zur Laichzeit, nicht selten sein mögen, für einen kalten Gebirgsstrom aber wie den Isonzo nichts weniger als charakteristisch sind. Aus dem A'erzeichnisse der eigentlichen Flussfisclie des Isonzo in Glowackis Arbeit sind zu streichen: Lucioperca sandra und Squalius illyricus (auch wenn man letzteren nur für eine Abart des Sg. cephalus oder Sq. cca-eclanus halten wollte), die irrthiimlich von Heckel und Kner als Isouzofische angeführt wurden, ferner höchstwahrscheinlich auch die gemeine Barbe und Chondrostoma genei Bon. Im Laufe der Jahre 1850—1866 erschienen von Seite zweier hervor- ragender italienischer Gelehrten je eine grössere Abhandlung über die Süss- wasserfische Yenetiens, und zwar über die der Provinz Verona von Edoardo Betta (Nr. 242) und über die Fische der Provinz Treviso von A. P. Ninni (Nr. 243), Ersterer führt 37, letzterer mit Einschluss von Ci/prinus auratus L. 39 Arten an, wobei jedoch Ämmocaetes hrancJiialis aus der Liste gestrichen ist. Nach Ninni käme Salmo carpio, der Carpione des Gardasees in den Gebirgs- wässern der Provinz Treviso vor, was wohl stark bezweifelt werden muss. lieber die Fische in der Umgebung von Matua berichtet (nach Ninni) Gregorio Ottoni (Nr. 240) und über jene Friauls Dr. Pirona (Nr. 241). Die Fischfauua Böhmens ist zuerst von Prof. Fritsch genau und voll- ständig erforscht worden. Nach seiner „Systematische Aufzählung der in Böhmen beobachteten Fische" be- titelten Abhandlung aus dem Jahre 1872 kommen mit Einschluss des später (1873) aufge- fundenen Leucaspius delineatus in den Flüssen Böhmens 39 Fischarten vor, Carassius ob- longus Heck. Kn. als besondere Art mitgezählt. Fritsch wies bereits im Jahre 1859 in seinem kritischen Verzeichnis der Fische Böhmens nach, dass im Elbegebiete die Aspro- Arten fehlen, und dass auch Chondrostoma nasus wenigstens in Böhmen noch nicht auf- gefunden worden sei. In einem sehr anziehend geschriebenen Artikel in der Zeitschrift „Lotos" (Nr. 206) schildert WoIdrieh im Jahre 1858 die Fische (und ihr Leben) in den Waldbächen des Centralstockes des Böhmerwaldes. Es werden im ganzen sechs Arten der Forellenregion angeführt. Ein Verzeichnis der Fische des Egergebietes (Nr. 207) publicierte Prof. W. Howorka. Ueber die Fischfauna von Mähren und Oesterr.-Schlesien berichten ausführlich Albin Heinrich und L. H. Jeitteles. A. Heinrichs Werk über die Fische, Reptilien und Vögel von Mähren und k. k. Schlesien (Nr. 111) hat einen besonderen, ich möchte fast sagen historischen Wert, als es eine Uebersicht über die Fische des Quellengebietes der Oder und des oberen Weichsellaufes aus den Jahren 1840—1856 gibt und Arten namhaft macht, die in der Gegenwart nur selten oder nicht mehr angetroffen werden. Nach Heinrich war um diese Zeit der Lachs im Früh- und Spätjahre ein häufiger Gast in Oesterr.-Schlesien und wurde bei Deiditz, Schwarzwasser, Drahomischel und Sko- tschau, Oderberg, Mähr.-Ostrau am meisten gefangen. Auch die Meerforelle, Salmo trutta L., von Heckel und Kner, die Heinrichs Werk ignorierten, als Salmo spectabilis Val. an-
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Botanik und Zoologie in Österreich In den Jahren 1850 bis 1900
Title
Botanik und Zoologie in Österreich
Subtitle
In den Jahren 1850 bis 1900
Author
Alfred Hölder
Editor
K. K. ZOOLOGISCH-BOTANISCHEN GESELLSCHAFT
Location
Wien
Date
1901
Language
German
License
PD
Size
14.3 x 24.0 cm
Pages
716
Categories
Naturwissenschaften Biologie
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Botanik und Zoologie in Österreich