Page - 523 - in Botanik und Zoologie in Österreich - In den Jahren 1850 bis 1900
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Geschichte der Zoologie. 523
aus Sarcoplasten" (1885), „Ueber die secernierenden Zellen des Dlinndarm-
epithels" (1887).
Von 1873—1900 war an der Universität Wien als Professor der Embryo-
logie thätig Leopold Samuel Schenk (geb. 1840 zu Ürmeny in Ungarn), ein
Schüler Brückes. Von Öchenks embryologischen Arbeiten nenne ich:
„Untersuchungen über die erste Anlage des Gehörorganes der Batrachier"
(1864), „Zur Entwicklungsgeschichte des Auges der Fische" (1867), „Die
Eier von Baja qiiadrimaculata innerhalb der Eileiter" (1873), ..Die Kiemen-
fäden der Knorpelfische während der Entwicklung" (1875), „Die Entwick-
lungsgeschichte der Ganglien und des Lobus electricus" (1876). Endlich er-
wähne ich, dass Schenk auch ein ..Lehrbuch der vergleichenden Embryologie
der Wirbelthiere" (1874) geschrieben hat.
Auch ist hier Samuel Ritt. v. Basch (geb. 1837 zu Prag^ anzuführen, seit
1878 a. ö. Professor für experimentelle Pathologie an der Wiener Universität.
Derselbe stellte über Anregung Brückes ..Untersuchungen über das chylopoe-
tische und uropoetische System der Blatta orientalis^ (1858) an. Später folgte
eine Publication „Untersuchungen über das Skelet und die Muskeln des Kopfes
von Termes flavipes''- (1865).
An dieser Stelle ist noch ein Schüler Brückes, Sigmund Freud (geb.
1856 zu Freiberg in Mähren), zu verzeichnen, welcher derzeit als Privatdocent für
Nervenpathologie an der Universität in Wien wirkt. Freud hat auch bei
Claus gearbeitet. Aus jener Zeit stammen einige die Anatomie und Histologie
der Thiere betreffende Arbeiten, so: „Ueber den Ursprung der hinteren
Nervenwurzeln im Rückenmarke von Ammocoetes'' (1877), „Beobachtungen
über Gestaltung und feineren Bau der als Hoden beschriebenen Lappenorgane
des Aals" (1877), „Ueber Spinalganglien und Rückenmark des Petromyson"
(1878), „Ueber den Bau der Nervenfasern und Nervenzellen beim Fluss-
krebs" (1882).
Von den in Graz wirkenden Anatomen und Physiologen sind zu nennen
Moriz Holl und Alexander Rollett.
Moriz Holl (geb. 1852 in Wien) ist ein Schüler von Hyrtl und Langer.
Derselbe war von 1882—1889 Anatom in Innsbruck, ist von 1889 ab Professor
in Graz. Holl hat eine Anzahl histologischer und anatomischer Arbeiten über
Thiere veröffentlicht, so: ..Ueber das Epithel in der Mundhöhle von Salamamlra
macidata" (1885), „Zur Anatomie der Mundhöhle von Eana temporaria" (1887),
„Zur Anatomie der Mundhöhle von Lacerta acjilis'-' (1887), „Ueber die Reifung
der Eizelle des Huhns" (1890), „Ueber die Reifung der Eizelle bei den Säuge-
thieren" (1893), „Ueber die Insel des Carnivorengehirns- (1899).
Alexander Rollett (geb. 1834 zu Baden bei Wien), seit 1863 Professor
der Physiologie und Histologie in Graz, ist ein Schüler von Brücke und K.
Ludwig. Derselbe hat eine Anzahl die Zoologie im allgemeinen interessierende
Arbeiten über die Morphologie und den Bau der Zelle und verschiedener Ge-
webe publiciert, insbesondere über den Bau der Muskeln, der Bindesubstanzen
und des Blutes. Aus der Reihe dieser Arbeiten seien genannt: „Unter-
suchungen über die Structur des Bindegewebes" (1857), „Ueber einen Nerven-
plexus und Nervenendigungen in einer Sehne ' (1871), „Untersuchungen über
Botanik und Zoologie in Österreich
In den Jahren 1850 bis 1900
- Title
- Botanik und Zoologie in Österreich
- Subtitle
- In den Jahren 1850 bis 1900
- Author
- Alfred Hölder
- Editor
- K. K. ZOOLOGISCH-BOTANISCHEN GESELLSCHAFT
- Location
- Wien
- Date
- 1901
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 14.3 x 24.0 cm
- Pages
- 716
- Categories
- Naturwissenschaften Biologie