Page - IX - in Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Volume 1
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— Vili —
durchziehenden Gebirge und ihre landschaftlichen Schön-
heiten und die uns ĂĽberlieferten Baudenkmale, namentlich
jene der bisher in den meisten die Heimatskunde behan-
de lnden "Werken so s t i e fmĂĽt ter l i ch bedachten kirch-
l i chen Kunst und der Lebens lau f a l ler dem heimat-
l i chen Boden entsprossenen denkwürd igen Männer .
In diesem Sinne war ich nun auf das ernstlichste bestrebt, ein möglichst
getreues und vor allem v o l l s t ä n d i g e s Bild des steirischen Ober-
landes zu liefern, welches nicht nur den engeren Landsmann ĂĽber
alles Wissenswerte seines heimatlichen Bodens möglichst eingehend
unterrichten und dadurch die Liebe zur heimatlichen Scholle und
damit auch zu unserem gemeinsamen Vaterlande, dem herrlichen
Österreich fördern soll, sondern auch alle deutschen Sprach- und
Stammesgenossen auĂźer der Grenze Steiermarks zum Besuche unseres
waldgrĂĽnen Hochlandes anregen und sie mit all seinen Eigenarten
und landschaftlichen Reizen vertraut machen soll.
Wie schon Göth und jüngst die k. k. Centralcommission an-
lässlich der Herausgabe einer Kunsttopographie Kärntens, sowie wohl
al le m o n o g r a p h i s c h e n Forscher , begann ich meine Arbeit
mit der Versendung von Fragebögen, u. zw. zumeist an die Schul-
leitungen, um mir auf diese Weise vorerst ein a l l g e m e i n e s
Bi ld der Loca lverhä l tn i sse der einzelnen Orte zu verschaffen,
und wurden sodann die eingelangten Antworten naturgemäß später
auf meinen Wanderungen durch l o c a l e F o r s c h u n g e n geprĂĽ f t
und ergänzt . Mit geringen Ausnahmen ist nun die Lehrerschaft
mit warmem Interesse und großem Verständnisse meinen patriotischen
Bestrebungen entgegengekommen, weshalb ich mich gedrängt fühle,
an dieser Stelle der wackeren L e h r e r s c h a f t Obers te i e r -
marks in H o c h s c h ä t z u n g meinen wärmsten Dank fűi-
den e inem vater länd i s chen Unternehmen erwiesenen
Liebesdienst auszusprechen .
Obgleich schon Format und Ausstattung, sowie Anlage und Um-
fang des Werkes zur GenĂĽge bekunden, dass dasselbe kein modernes
Reisehandbuch ist und sein will, so möchte ich doch ausdrücklich
betonen, dass ich kein nur fĂĽr h o c h a l p i n e Gebirgswanderer
b e r e c h n e t e s T o u r e n b u c h schaf fen wollte, sondern eine durch
reichen Bilderschmuck ergänzte H e i m a t s k u n d e , welcher nur zur
leichteren Ăśbersicht die allgemeine Eintheilung von WanderbĂĽchern
zugrunde gelegt wurde.
Wesentlich erleichtert wurde mir die Quellenforschung durch
die Bibliographie Steiermarks („Die L i te ra tur der Ste ier -
mark" von Dr. A. Schlossar, Graz 1886), welches so wichtige Hilfs-
buch das gesammte, bis dahin erschienene, weit zerstreute Quellen-
material über Steiermark in übersichtlichster Weise geordnet enthält.
Die Fülle des Stoffes in einen Band zu drängen, erwies sich
bald als undurchführbar, sollte nicht das Werk zu einem gänzlich un-
Die eherne Mark
Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Volume 1
- Title
- Die eherne Mark
- Subtitle
- Eine Wanderung durch das steirische Oberland
- Volume
- 1
- Author
- Ferdinand Krauss
- Publisher
- Leykam
- Location
- Graz
- Date
- 1892
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.45 x 21.56 cm
- Pages
- 496
- Keywords
- Steiermark, Heimatkunde
- Categories
- Geographie, Land und Leute
- Geschichte Vor 1918