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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Volume 1
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66 Eisenbergtiau und Hammerwesen. Kohlenbedarfes Sorge tragen musste. Gleichzeitig wurde die Errichtung zweier großer Holzrechen zu Leoben und Hieflau und die Anlage von Kohlstätten daselbst nebst großen Kohlenmagazinen beschlossen und die F lößbarke i t der Enns, von Hieflau abwärts, durchgeführt. Unter einem wurden alle nöthigen Vorkehrungen zum ungestörten Bezüge der erforderlichen Lebensmittel getroffen. Weiters wurden die alten Verordnungen bezüglich des Hüttenberges und des Waldeisens, welches nur nach Süden, gegen die „wällischen" Länder verführt werden durfte, erneuert und mit aller Strenge durchgeführt, und um den aus- gezeichneten Ruf der auf den uralten 18 Hämmern (2 wällische, 16 deutsche) um Leoben erzeugten Eisenwaren zu schützen, den 16 deutschen Hämmern das Privilegium ertheilt, auf ihre Erzeugnisse den Strauß, das Leobner Stadtwappen, zu schlagen. Die Straßen, auf welchen die Fabrikate der einzelnen Hammerwerke verführt werden durften, sowie die Menge der Waren, war genau bestimmt. Die Leobner Hämmer durften nur nicbtstahlhältiges Rauheisen verarbeiten. Eine Commission vom 29. Juli 1502 bestimmte: Bei der Zahl von 18 Hämmern hat es sein Verbleiben ; jede Hammerstätte von Leoben darf jährlich nur 48 Wägen zu 25 Centner, somit 1200 Centner per Jahr verarbeiten. Der Erzberg als landes fürst l i ches Kammergut bildete da- mals noch immer den nahezu einzigen großen Erzhau Obersteiers, indem nur noch den Sti ften Admont, St. Lambrecht und Neuberg auf Grund uralter Pr iv i leg ien der Erzbau auf ihren Be- sitzungen in beschränktem Maße gestattet wurde. Diese Bergbaue waren: Stift Admont : In Johnsbach und am Dietmannsberg ; St. Lambrecht : St. Lambrecht , Gol lrad, Maria Zel l ; Neuberg : Al tenberg ; auch in Turrach bestand seit uralter Zeit ein Erzbau. Alle diese Bergbaue standen jedoch dem Erzbergbau an Bedeutung weit nach. Bis um das Jahr 1525 war über beide Eisenerz, vor und inner dem Berge, nur ein landesfürstlicher Amtmann eingesetzt, von diesem Jahre an wurden jedoch für Eisenerz und Vordernberg je ein Amtmann, dem die Oberaufsicht des Betriebes zustand, eingesetzt. Wie überall und zu allen Zeiten kamen aber die landesfürstlichen Verfügungen über die Regelung des Eisenbergbaubetriebes und des Handels mit Roheisen und den daraus erzeugten Fabrikaten allmählich in Ver- gessenheit, und so musste 1539 neuerlich eine Commission zusammen- treten, um die Ursachen der mehrfachen Missstände zu untersuchen und in einer neuen Eisenordnung eine Reihe von Normen bezüglich des Betriebes der Radgewerke und des Erzbaues, das Verhalten der Arbeiter etc. auf- zustellen, welche auch vom Kaiser Ferdinand I., einem eifrigen Förderer des Erzbaues, bestätigt wurde. Wie groß die Jahresproduction an Erzen und Roheisen, und der Umsatz an Geld war, lässt sich leicht ermessen, wenn man erwägt, dass im 18. Jahrhundert z. B. in Eisenerz 29,878.815 Centner Erz gehauen und daraus 9,959.605 Centner Roheisen erzeugt wurden, während in
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Volume 1
Title
Die eherne Mark
Subtitle
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Volume
1
Author
Ferdinand Krauss
Publisher
Leykam
Location
Graz
Date
1892
Language
German
License
PD
Size
13.45 x 21.56 cm
Pages
496
Keywords
Steiermark, Heimatkunde
Categories
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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