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114 Gebirge Ober6teiermarks.
1790 m, und führt von St. Nicolai auf der Ennsseite zur Katschthalstraße
auf der Murseite. Am Hauptkamm folgen weiters der Hochstuhofen, 2385 m,
und Mellek, 2365 m, zwischen welchen die Hasenscharte von einem Steig
übersetzt wird; sodann nächst der Alkerspitze, 2201 m, die Blaufeldscharte
(Steig). Zwischen der Hochweberspitze, 2370 m und Hohenwart, 2361 m,
vermitteln das Glat t joch , 1987 m (einst Saumweg) und weiter n. das
Pustereckjoch mit Steig die Übergänge vom Mur- ins Ennslhal.
Vom Thal des Golliugbaches führt ein fahrbarer Weg über die
„große Windlucke", 1859 m, hinab zum Brettsteinbach und längs des-
selben ins Pólsthal. Ein fahrbarer Weg übersetzt weiters die Scheide
zwischen den Kuppen Hochschwung, 2199 m, und Zinken, 2237 m, in
einer Höhe von 1861 m und verbindet den Strechengraben (Ennsseite) mit
dem ins Pölsthal mündenden Autlial.
Eine Kuppe, hervorragend durch ihre Höhe sowohl, wie durch die
ihr kettenförmig angegliederten, in schroffen Felswänden abfallenden
Seitenrücken, ist der 2449 m hohe Bösenstein. Zwischen seinen ö. Ab-
hängen, dann dem Triebenstein, 1811 m, und den n. Ausläufern (Wirtlis-
Alpen) des 2337 m hohen Geierkogels führt die einzige Kunststraße über
die steirischen Tauern.
Diese Straße „Tauernstraße" mit einer Fahrbahnbreite von 5 m,
verlässt hei Trieben das Paltenthal, übersetzt die Wasserscheide zwischen
Enns und Mur heim 1265 m hoch gelegenen Dorfe Ilohentauern und
führt durch das Pölsthal, das bedeutendste Querthal der Tauern, über
St. Johann am Tauern, Unterzeiring, dann über den Sattel Pölshals zwischen
St. Georgen und Judenburg ins Hauptthal der Mur.
Ö. vom Pölsthal verliert die Fortsetzung des Tauernzuges den ketten-
förmigen Charakter und es treten massige Gebirgsstöcke auf, die nur durch
schmale Sättel miteinander in Verbindung stehen. An dem früher erwähnten
G e i e r k o g e l schließt sich ö. der Gr iess te in , 2338 m, diesem
s. der Lerc l ikogel , 2259 w, das Kesseleck, 2314 m, der Rosen-
kogel , 1921 m, an. Mit dem in ö. Richtung sich erstreckenden Hauptzug
steht s. zwischen Gaal und Ingeringhach, nur durch den schmalen Sattel
des Gaalthörl, 1866 m, in Zusammenhang der Gebirgsstock des Pietz e n,
2342 m, mit dem Zinken und Ringkogel. Die Thalschlüsse des Ingering
und Gaalbaches verbindet ein Weg, der das genannte Gaalthörl übersetzt
und mit Ausnahme der Strecke auf der Sattelhöhe überall fahrbar ist.
Auch die weitere ö. Fortsetzung dieses Urgebirgszuges übersetzt ein
fahrbarer Weg von Triebenthal kommend, durch das Triehner- oder Ketten-
thörl, 1870 m, und führt durch das Thal des Ingeringhaches zum Mur-
thal. Nur die oberste Sattelhöhe übersetzt diese Verbindung als Fuß- und
Saumweg in Serpentinen. Der Schr impfkoge l , 2254 m, Gr ieskogel ,
2336 m, endlich der Hochre i chard , 2417m sind die dominierenden
Höhen dieses ö. Zuges. Über die ö. Einsattelung des Hochreichard führt
ein theilweise fahrbarer Weg, das Liesing- mit dem Ingeringthale verbindend.
Es schließen sich nnn die Seckauer Alpen an, deren cnlmi-
nierende Spitze der 2398 m hohe Zinken bildet und deren Hänge sich
Die eherne Mark
Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Volume 1
- Title
- Die eherne Mark
- Subtitle
- Eine Wanderung durch das steirische Oberland
- Volume
- 1
- Author
- Ferdinand Krauss
- Publisher
- Leykam
- Location
- Graz
- Date
- 1892
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.45 x 21.56 cm
- Pages
- 496
- Keywords
- Steiermark, Heimatkunde
- Categories
- Geographie, Land und Leute
- Geschichte Vor 1918