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haken dĂŒrfte, da sie spĂ€ter wieder aufgelassen wurde. Im J. 1878 kaufte Karl Ug
das GeschÀft, in dessen HÀnden es bis zu seinem 1886 erfolgten Tode blieb. Am
1. JÀnner 1888 erwarb Ignaz Widinsky das GeschÀft der Witwe Ilgs, von
welchem es wieder mit 1. JĂ€nner 1890 an die Commanditgesellschaft Hermann
Smrczek & Comp, ĂŒbergieng.
Das heute erscheinende âObersteirerblatt" mit deutschnational-anti-
semitischer Tendenz, wurde 1876 von Kott in Bruck als âLeobner Wochenblatt"
gegrĂŒndet und im ersten Jahre in Leoben gedruckt. Im J. 1877 gieng das Unter-
nehmen in die HĂ€nde des Herrn Ilg ĂŒber und es bildet die Zeitung seither einen
Bestandteil des DruckereigeschÀftes. Das heutige Format des Blattes wurde mit
1. April 1888 eingefĂŒhrt und der âSteirische Alpenbote" seit 1. Juli 1888 beigelegt.
Bemerkenswerte Drucke der Officin sind: âBegebenheiten und Schicksale der
LandesfĂŒrstlichen Stadt Bruck, k. k. Kreisregierungsstadt in der Obersteiermark
von Josef Graf 1852" und das bekannte groĂe Sagenquellenwerk âMythen und
Sagen aus dem steirischen Hochlande" von Job. Krainz 1880.
Bruck, lf. Stadt mit 360 HĂ€usern und 5800 Einwohnern (Gemeinde-
gebiet) , Sitz einer k. k. Bezirkshauptmannschaft, Finanzbezirksdirection,
eines Bezirks-
gerichtes,
eines Zoll- und
Steueramtes,
des Bezirks-
ausschusses
der Gemeinde-
sparcasse und
eines Kreis-
Decanates,
welchem ein
infulierter
Probst vor-
steht. Sitz von
3Doctorender
Medicin, 2 Ad-
vokaten und 1
Notare. Apo-
theke. Garni-
son : 1 Batail-
lon Infanterie. Siegel vom Jahre 1364 mit dem Stadtwappen von Bruck.
Aus den âMittheilungen" der k. k. Centrutcummiseton. Die Stadt
liegt am Ein-
flĂŒsse derMĂŒrz
in die Mur,
rings von Ber-
gen, welche in
dem sö. in ge-
waltigen
Massen auf-
steigenden
Rennfelde
(1630 m) cul-
minieren, eng
umschlossen,
u. zw. am lin-
ken Ufer der
Mur, am FuĂe
der nördlichen
Berglehne, so
dass der Ort
vor rauhen
Nordwinden vollkommen geschĂŒtzt ist. Eine schattige Kastanienallee fĂŒhrt
vom Bahnhofe zur MĂŒrzbrĂŒcke am Eingange der Stadt, von welcher sich ein
schöner Blick auf die gewaltigen Wehren der Andrieu'schen Eisenwerke
erschliesst. Weiter wandernd erblickt man links die alte Kirche des Mino-
ritenklosters mit schönen Relief im Bogenfelde des Àusseren Portales; an
der Kirche und dem ehemaligen, nun mit sÀmmtlichen k. k. Aemtern be-
setzten KlostergebĂ€ude vorĂŒber, gelangt man zur ersten MurbrĂŒcke, ĂŒber
welche die Grazer Strasse zieht. Durchschreitet man jedoch, heim Eintritte
in die Stadt sich sogleich rechts wendend, die Wienergasse, in welcher
das hĂŒbsche stĂ€dt. Theater und die Burgkaserne liegen, so gelangt man
zu dem prÀchtigen Hauptplatze, der, 150 m lang und 90 m breit, an
Die eherne Mark
Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Volume 1
- Title
- Die eherne Mark
- Subtitle
- Eine Wanderung durch das steirische Oberland
- Volume
- 1
- Author
- Ferdinand Krauss
- Publisher
- Leykam
- Location
- Graz
- Date
- 1892
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.45 x 21.56 cm
- Pages
- 496
- Keywords
- Steiermark, Heimatkunde
- Categories
- Geographie, Land und Leute
- Geschichte Vor 1918