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2. Zum Glor iett , Ruine Ober -Kapfenberg , Frauen-
berg. Angenehme Vormittagspartie. Durch die Bahnhofallee bis zur Weg-
tafel und 1. abzweigend bis zum Bahngeleise und, dieses übersetzend, r. hin-
auf an der Berglehne auf angenehmem, mit Ruhebänken versehenem Prome-
nadeweg durch Wald in circa '/2 St. zu dem auf einem unmittelbar über
der Bahnhofanlage von der waldigen Berglehne ausspringenden Felsen
erbauten Gloriett, von wo sich gegen W. ein sehr schönes Landscbaftsbild
entwickelt. Bevor man zum Gloriett kommt, zweigen 1. die vom Stadt-
verschönerungsverein am sogenannten Ritting angelegten Waldpromenaden-
wege ab; verfolgt man dieselben, so gelangt man zu einem hölzernen
Kreuze, wo zwei breite Fahrwege abzweigen. Nun auf dem 1. abzweigenden
Fahrweg fort, erreicht man bald die Wahlfahrtskapelle St. Loretto mit Wirt-
schaft, und über die tiefer gelegene Ruine Ober-Kapfenberg absteigend,
durch schattigen Buchenwald den Markt Kapfenberg (siebe S. 192). Verfolgt
man aber bei der Wegtheilung den r. abzweigenden Fahrweg und bleibt
immer auf der Kammhöhe, so gelangt man in circa 1V4 St. von Bruck
nächst einem kleinen Gehöfte zu einem gemauerten Wegkreuze von 1690,
mit zwei Wegtafeln (nach Frauenberg), von wo man besser den 1. abzwei-
genden Weg einschlagend, in circa 1 St. Frauenberg (siehe S. 196) erreicht.
3. Das genannte gemauerte Kreuz von 1690 wird übrigens von
Bruck aus angenehmer und leichter durch den anmuthigen Kaltbachgraben
in gleicher Zeit erreicht. Zu diesem Zwecke verfolgt man die parallel mit
der Bahnhofallee hinziehende Pischker Straße, welche die Eisenbahnbrücke
und sodann den ersten Eisenbahnviaduct untersetzt. Unmittelbar darauf
wendet man sich 1. dem steil ansteigenden Fahrwege, welcher in wenigen
Minuten die Thalsohle erreicht, zu. Der Weg führt nun in das idyllisch
schöne, stille Kaltenbachthal, zwischen den saftig grünen Wiesenmatten und
meist mit Lärchen bewaldeten Berghängen, längs eines schäumenden Wässer-
leins dahin. Nach 20 Min. G. Mader , gute Wirtschaft. Der Weg tritt
später in den Wald, gelangt jedoch bald wieder in den mattenreichen offenen
Thalboden und erreicht circa 3/4 St. von Bruck 1. an der Straße eine kleine
Mühle mit zwei Häusern, (Wegtafel „Nach Frauenberg", auf einem Fichten-
baum). Hier 1. abzweigend durch das Gehöft und, den r. aufwärts führenden
Steig verfolgend, erreicht man in circa 20—25 Min. mühelos jenen Sattel,
auf welchem sich das erwälinte Wegkreuz erhebt.
4. Kalte Quelle. Ca 1 va ri e n b er g. Über die Grazer- (Mur)
Brücke und geradeaus in den zwischen immergrünen Waldwänden und
blumenreichen Matten eng eingebetteten Holzgraben, am Reservoir der
Wasserleitung vorüber, zur kalten Quelle, ein kleines, frisches, einem
Felsen entspringendes Wässerlein, im Waldesschatten und in erquickender
Kühle am Fuße des Hochanger, das Ziel vieler Spaziergänger an heißen
Sommertagen, in dessen Nähe der Verschönerungsverein eine Schutzhütte
errichtet hat. In der Umgebung die vielen gefassten Quellen, (Brunnen-
kandeln) der Wasserleitung. Wer einen kleinen Umweg nicht scheut, zweigt
anfangs des Holzgrabens 1. zum Calvarienberg ab, welcher in circa 20 Min.
erreicht wird; von hier führt der weitere Weg gleich hinter der Kirche
Die eherne Mark
Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Volume 1
- Title
- Die eherne Mark
- Subtitle
- Eine Wanderung durch das steirische Oberland
- Volume
- 1
- Author
- Ferdinand Krauss
- Publisher
- Leykam
- Location
- Graz
- Date
- 1892
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.45 x 21.56 cm
- Pages
- 496
- Keywords
- Steiermark, Heimatkunde
- Categories
- Geographie, Land und Leute
- Geschichte Vor 1918