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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Volume 1
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218 Bruck. in den Wald, welchen man bis zu der kalten Quelle nicht mehr verlässt. In der Lichtung beim ersten Wegweiser im Walde schöner Ausblick auf den Hochlantsch und nach Überschreiten des Fahrweges auf den Hochanger und Eintritt in den Jungwald, prächtige Aussicht auf die Stadt, in das Mürzthal und die Felsenkette des Hochschwabzuges. Die ganze Rundtour, auf welcher uns viele Ruhebänke zur Rast einladen, erfordert circa 2 St. 5. Klos ters te ig . Über die Leobnerbrücke, und einige Schritte weiter das Bahngeleise übersetzend, verfolgt man den in den Wald füh- renden Fußweg, der sich nun hoch an der Thallehne über herrlich grüne Wiesenmatten im Schatten mächtiger Tannen mit prächtigen Aus- und Durchblicken auf die Stadt und die gegenüberliegenden Berge gegen das Reservoir der Wasserleitung hinzieht, zurück durch den Hoizgraben, Rund- gang von circa einer Stunde. — Viele Ruhebänke am Wege. 6. St. Dionysen-Utsch. Namentlich für Kunstfreunde lohnende Thalwanderung (Rundtour) von circa 3 Std. Von Bruck aus immer am 1. Murufer bleibend, führt eine am Waldesrande hinziehende Straße über die Ortschaft Oberdorf in circa 1 Std. zu dem Pfarrdörfchen St. Dionysen. zwei G., eines mit schönem Sitzgarten und Fremdenz. (30—80 kr. per Tag), Volksschule einclassig, g. 1811. Volksgebräuche. Jahrmärkte. (Patrociniumfest im October.) Am Weihnachtsabend und Heil. Dreikönigsabend Ausräuchern der Bauernhöfe, jedes Rindvieh bekommt an diesem Tage zwei Knödel, in denen Weizenkörner stecken. Lichtmess-Singen. Bei Hochzeiten ladet das Brautpaar selbst die Gäste und erhält die Braut von jedem Geladenen Geschenke. St. Dionysen, Pfarrdorf mit 75 H. und 720 E. auf 565 m Sh., in der Mitte zwischen Bruck und Leoben, am 1. Ufer der Mur, am Aus- gange des Kotzgrabens in vollkommen windgeschützter Lage, an dem süd- lichen Gelände eines von der Pfarrkirche und dem schlossartigen Pfarr- hofe gekrönten Hügels gelegen und malerisch zwischen reichen Obstculturen sich ausbreitend, wird schon 1187 urkundlich erwähnt, doch findet sich schon 1144 ein gleichnamiges, mit Engilschalcus zuerst erwähntes Edelsgeschlecht. Die Kirche, zuerst 1152 urkundlich erwähnt, 1165 schon Pfarre, bis 1187 im Besitze des Vollfreien Liutold v. Gutenberg, ist ein ursprünglich romanischer, später gothisierter einschiffiger Bau mit Netz- gewölben und besitzt dieselbe einen merkwürdigen Taufstein im Übergang- stile, mit Flachornamenten und Lilien geziert. Älteste Glocke von 1500. In dem schlossartigen Pfarrhofe befinden sich zwei Römersteine eingemauert; im Friedhofe prächtige schmiedeiserne Grabkreuze. Bis Beginn dieses Jahr- hundertes wurde auf dem s. Thalgelände die Rebe cultiviert, welche jedoch beute reich entwickelten Obstanlagen (Zwetschken) gewichen ist. Auf dem Hause des vulgo Mötschlmaiergutes in der Pfarre Dionysen zeigt sich ober dem Thore ein altes Wandgemälde, ein Turnier darstellend, welches der Sage nach zwischen den Pfarrern von Veitsberg und St. Dionysen über das Seelenrecht des Möschtlmaierhaues stattfand. Der Pfarrer von St. Dio- nysen unterlag, und nun mussten die in diesem Hause Verstorbenen am Friedhofe in Veitsberg beerdigt werden.
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Volume 1
Title
Die eherne Mark
Subtitle
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Volume
1
Author
Ferdinand Krauss
Publisher
Leykam
Location
Graz
Date
1892
Language
German
License
PD
Size
13.45 x 21.56 cm
Pages
496
Keywords
Steiermark, Heimatkunde
Categories
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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