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246 Raxalpe.
weitere braune Marke Heukuppe. Gegen 0. : braune Marke Schubiacks
Gasthaus in der Prein, 1 y2 St. ; Hotel Rax in Edlach, 2 St.; Reichenau
2 y2 St. und Payerbach (Bahn), 3'/2 St.
Von der Reißthalerhütte tritt der Weg nun bald aus dem Walde
und zieht w. mäßig steigend, zuletzt in Serpentinen auf vorzüglich durch
Striche nnd Pflöcke, welche oben immer einen auf den nächsten Pflock
weisenden Spalt haben, markierten Steig (Reißthaler Steig), große Schutt-
felder durchquerend, circa 50 Min. zu den steil abfallenden Raxenmäuern.
Vorher eine kleine Bank (die Imlioff-Ruhe). Nun erfolgt der Einstieg in
die Mäuer mit Benützung von Drahtseilen, die einzige, zwar unbedenkliche,
aber namentlich für Damen unangenehme Stelle, durch eine kleine kamin-
artige Schlucht. Nach wenigen Minuten beginnt aber wieder der schöne
Steig, der von den Mäuern in circa 25 Min. das Plateau und damit die
stets offene Lakenhoferhütte (unbewohnt) erreicht. Von hier nw. unmerklich
steigend erreicht man die Heukuppe, 2009 m, höchste Erhebung der Rax,
über schöne Alpenmatten in 15 Min.
Auss icht : Die Fernsicht reicht s. bis zum Grintouz, w. bis zum
Dachstein, ö. bis nach Ungarn, n. bis zum Schneeberg, und liegt die
Schönheit der großartigen Rundschau insbesondere in dem prächtigen
Ausblick auf die in unmittelbarer Nähe aufstrebenden mächtigen Felsmassen.
(Siehe Panorama von Haas, publiciert vom Osterr. Touristenclub.)
Um nicht den gleichen Rückweg nehmen zu müssen, kann man nun
von der Heukuppe entweder ö. zum Karl Ludwigs-Haus (30 Min.) und
weiter über den sogenannten Schlangenweg auf das Preiner Gschaid und
von hier entweder längs des Raxenbaches zurück nach Kapellen in circa
3 — 3 % St., oder über Edlach und Reichenau nach Payerbach in circa
4— 4 j/2 St., oder nw. in Serpentinen über die Karrer Alpe nach dem
Bergwerksdorf Altenberg, 800 m, absteigen. Von hier hinaus durch das
Altenbergthal nach Kapellen, 4 St. Die Wege sind markiert und bedürfen
daher keiner näheren Beschreibung. Siehe auch die weiteren Aufstiege.
2. Kapel len - G s c h a i d - S c h l a n g e n w e g - K a r l Ludwigs-
Haus-I leukuppe. Bis Stojen wie heim ersten Weg; nun den Fahrweg
längs des schäumenden Raxenbaches durch das pittoreske Alpenthal fort.
Bald erblickt man I. vom Wege, gänzlich vereinsamt, mitten im Walde,
von wilden Felsengehängen überragt, das freundliche Schulhaus (auf
883 m Sh.) von Raxen, von dessen Giebel die markigen Worte: „Stets vor-
wärts, nie rückwärts" dem Wanderer entgegenleuchten. An den reizenden
schmucken Neubau, der so lieblich mit seinen blendend weißen Mauern
aus dem Waldesdunkel hervorschaut, schließen sich ein kleines Gärtchen
mit seltenen Alpenpflanzen und freundlichen Anlagen. Die hohe, helle
und luftige Schulstube ist gar reich ausgestattet mit Lehrmitteln, nahezu
durchwegs Spenden der „Altenberger" und „Reißthaler" in Wien, welch'
letztere auch jeden Winter zur Weihnachtszeit eine Christbaumfeier für die
armen Schulkinder veranstalten.
Der Fahrweg erreicht nun, immer mäßig steigend, in circa 2'/2 St.
von Kapellen das sogenannte Gschaid, einen breiten Sattel, welchen eine
Die eherne Mark
Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Volume 1
- Title
- Die eherne Mark
- Subtitle
- Eine Wanderung durch das steirische Oberland
- Volume
- 1
- Author
- Ferdinand Krauss
- Publisher
- Leykam
- Location
- Graz
- Date
- 1892
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.45 x 21.56 cm
- Pages
- 496
- Keywords
- Steiermark, Heimatkunde
- Categories
- Geographie, Land und Leute
- Geschichte Vor 1918