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tiger Blick auf den durch die sw. Abstürze der Schneealpe gebildeten
grandiosen Thalschluss.
7. Krampen, insT i ro l -Nassköhr . Entweder auf dem "Wald-
wege (s. 263) oder auf der Straße in 3/4 St. nach Krampen. Gutes Gast-
haus, G o a c k , „zur Forelle". Von hier auf der prächtigen, zum kaiserlichen
Jagdschlosse auf dem Nassköhr führenden Straße dem rauschenden, krystall-
hellen Bache entgegen, das von schroffem Felsgewände eng umklammerte
Krampenthal aufwärts. Nach circa 25 Min. treten die Felswände zurück,
das Thal gestaltet sich freundlicher und man gelangt in die reizende Ge-
gend Tirol. Hier zweigt 1. die obenerwähnte, in 2 V2 St. (von Neuberg)
zum kaiserlichen Jagdhause am Südrande des Nassköhrplateau führende,
herrliche Straße ab, während gerade aus der Weg sich über eine y2 St.
zu dem prächtigen Thalschlusse hinzieht (Jägerhaus).
8. Sehn e e alpe. Blaue Marke bis zur Brandhöhe, von hier gelbe
Marke 3/4 St. Der Weg beginnt gegenüber der ehemaligen Annakapelle
am w. Ende des Ortes am Annabühel (ein zweiter Weg beginnt beim G.
„zum Stern," nach fünf Min. vereinigen sich beide) und steigt sogleich
mäßig an, 1 % St. durch Wald führend. Nun beginnt der Weg steiler
durch spärlich bewaldetes Terrain bis zur Farvel anzusteigen. Die Farvel
wird eine Geröllhalde genannt, deren Gestein jedoch fest gelagert ist. Ist
diese Halde überwunden, so gelangt man ohne Schwierigkeit auf sehr
bequemem Weg in 3/4 St. zu den Schneealpenhütten, deren es früher 24
gab, wovon aber schon die Mehrzahl verfallen ist. Unter den 7 — 8 be-
wohnten Hütten befindet sich jene des Hans Grabner, eine kleine Gast-
wirtschaft mit zwei Betten, wo man Wein, Kaffee, Eierspeise und meist
auch Geselchtes zu mäßigen Preisen erhält. Auch die Sennerinnen der
übrigen Hütten treten ihre stets sehr reinlichen Betten gegen geringes
Entgelt gerne ab. Von den Hütten erreicht man in 30 Min. die höchste
Erhebung der Schneealpe, den Windberg, 1904 m.
Die Vorzüge der Aussiebt von der Schneealpe liegen wie bei jener
der Rax in erster Linie in der großart igen nächsten Umgebung;
überall trifft der Blick ungeheuere Felsmassen mit wilden Thalschluchten,
sanften Alpenmatten und gewaltigen Abstürzen, und über diesen gigantischen
Vordergrund schweift erst das Auge hinweg in weite Fernen. Besonders
schön ist auch der Blick auf den Hochschwabzug sw., den Ötscher nw. und
und den auf Schneeberg nö.
9. Auf die Hohe Veitsch, 1982 »»; weißblau markiert, 7 St.
Die Markierung beginnt 1. beim G. „zum Stern" am W. Ende des Dorfes.
Der Weg führt über das Veitschbachthörl, zum Caroluskreuz über den Draxler-
kogel zu den Veitschalmhütten, 5 y2 St. und von hier 1% St. zur Spitze.
10. Auf das Hocbeck , 1417 m, 2% St. Wie oben bis zum
Veitschbachthörl, von hier jedoch s. gerade fort zu den Hocheckhütten.
11. Übergänge in die Veitsch. Entweder vom Caroluskreuz 1.
durch den Taurisgraben in den Kleinveitsehgraben, und durch denselben
hinaus nach Dorf Veitsch 4 St., oder von den Hocheckhütten den Höhen-
kamm fort über den Feilkogel direct in den Kleinveitsehgraben.
Die eherne Mark
Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Volume 1
- Title
- Die eherne Mark
- Subtitle
- Eine Wanderung durch das steirische Oberland
- Volume
- 1
- Author
- Ferdinand Krauss
- Publisher
- Leykam
- Location
- Graz
- Date
- 1892
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.45 x 21.56 cm
- Pages
- 496
- Keywords
- Steiermark, Heimatkunde
- Categories
- Geographie, Land und Leute
- Geschichte Vor 1918