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292 Aflenz.
haus gute Verpflegung und Herberge. Von der Bürgeralpe wendet man
sich über den Brunnriegel auf die Schönleiten und verfolgt dann in n.
Richtung den Alpenboden, womöglich in der Nähe der Abstürze, des
kolossalen Tiefblickes wegen, bis zur Zlaken, dem Übergange der Schön-
leiten zur Mitteralpe (2 Min. r. am Höchstein Edelweiß). Von der Zlaken
öifnet sich ein großartiger Blick auf Seewiesen nnd in die Endriegel, deren
Anblick auch von hier aus ein überwältigender ist. Von der Zlaken führt
ein nicht mehr im guten Zustande befindlicher Steig, der seinerzeit von
Erzherzog Johann als Reitsteig angelegt worden ist, nach Seewiesen.
Von der Zlaken, 1743 m, aus besteigt man verhältnismässig leicht die
Mitteralpe. Die Aussicht vom n. Rande der Mitteralpe in die Duliwitz
und auf die Aflenzer Staritzen ist eine überraschend imposante. Am Pla-
teau der Mitteralpe ist die (blaue) Markierung mit peinlicher Sorgfalt im
Auge zu behalten, da der oberflächliche Kenner in den zahllosen Kesseln
des großen Plateaus sich sehr leicht verirrt und sich kaum mehr zurecht
finden kann; umsomehr, als von dem überall in schroffen Wänden ab-
stürzenden Plateau nur zwei Abstiege möglich sind. Von der nw. Ecke
des Plateaus der Mitteralpe führt ein Steig durch das wilde Hoferthal
auf den Fölzsattel (1521 m), von hier auf die Fölzalpe und durch die
Fölzklamm nach Aflenz zurück. Vom Fölzsattel ersteigt man in 23/4 St.
die Hochschwabspitze.
4. Auf den Fölzste in , 2023 z», und K a ar 1 h o eh k o g e 1,
2094 m. Durch die Fölz und Fölzklamm auf die Fölzalpe 3 St., nun auf
der 1. Seite der Mulde, welche sich vom n. Ende des Fölzsteines herabzieht
und über eine steile Wiese (Schafleiten) hinauf auf das Plateau, 1 St.
Aussicht nach S., besonders wenn man in dieser Richtung bis zum Ab-
sturz des Plateaus vorgeht, sehr schön. Am w. Rande Edelweiß. Kaarl-
hockkogel, J/2 St. in nw. Richtung. Aussicht besonders nach N. wunder-
schön. Zagelkogel, G'hacktkogel, Hoehschwab, Wetterkogel ; rückwärts Ring-
kamp in majestätischer Größe unmittelbar gegenüber, Abstieg entweder
auf demselben Wege zurück, oder zum G'baktbrunnen und über die Tra-
wiesenalpe nach Buchberg, oder über die „drahte Wand" in die Dull-
witz und nach Seewiesen. Die beiden letzteren Abstiege sind jedoch ohne
Führer nicht zu empfehlen.
5. In die Endriegeln . Marke dunkelroth. Prächtige, bizarre
Felsenscenerien. Vom Pierer zur Ruhebank und hinter derselben bei der
Wegtheilung 1, eben fort. Dann durch das Pierer Greuth und das Gesenk
zur Gesenkhütte ; von da quer durch das Eisenthal und durch den Wald
in die Endriegel (die Abstürze der Schönleiten).
Auf dem Wege hübsche Ausblicke in die Fölz und die nw. gele-
genen Gebirge. Zuletzt aus dem Wald heraustretend, wird man durch den
überwältigenden Einblick in die Endriegel, d. i. in einen, aus Felsen in
den bizarrsten Formen angefüllten Thalkessel, überrascht.
6. Hochschwabpart ie . 7 St. Marke roth. Durch die Fölz und
Fölzklamm auf die Fölzalpe, 1472 m, 3 St., von hier in % St. hinauf
zum Fölzsattel, 1520 m. Nun auf den Ochsensteig über eine große Schutt-
Die eherne Mark
Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Volume 1
- Title
- Die eherne Mark
- Subtitle
- Eine Wanderung durch das steirische Oberland
- Volume
- 1
- Author
- Ferdinand Krauss
- Publisher
- Leykam
- Location
- Graz
- Date
- 1892
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.45 x 21.56 cm
- Pages
- 496
- Keywords
- Steiermark, Heimatkunde
- Categories
- Geographie, Land und Leute
- Geschichte Vor 1918