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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Volume 1
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310 Wegschaid - Kastenrigl. verlassenen Kohlstätten zu verlieren beginnt. Man bleibt nun immer r., gelangt auf das Schuttfeld eines Wildbaches und erreicht, auf diesen fort- schreitend, bei einer Brücke bald wieder die Hauptstraße. Diese verfolgt man nun stetig durch Wald ansteigend, mit prächtigem Ausblicke auf die gegenüber aufsteigenden Felsenmauern der Zeller Staritze, bis sich die Straße plötzlich nach r. wendet. Hier verlässt man wieder den Fahrweg, und folgt dem 1. abzweigenden Fußweg, der in 15 Min. geradeaus zur Höhe des Kastenriegels, 1081 m, führt und hier die Straße wieder er- reicht. Auf dieser Höhe öffnet sich nun ein großartiger Blick auf das rings von den gewaltigen Felsenmassen der Aflenzer und Zeller Staritzen umklammerte hintere Höllthal mit seinen grünen Matten, von welchem sw., überragt von den Abstürzen der Dippelwand, die sogenannte Rosshöll ab- zweigt. Von dieser Höhe (1. Kreuz, r. Thor) zweigt nun unmittelbar r. ein schmaler Fußsteig von der Straße ab, der direct, anfangs ziemlich steil in den Thalboden führt, und hier wieder die Straße erreicht. Die Straße zieht nun nahezu eben an zwei verlassenen Kohlstätten vorbei, circa 30 Min. das Höllthal entlang, um sodami in kaum 10 Min. den 934 wi hohen Seesteinsattel emporzusteigen. Auf der Höhe ange- langt, erblickt man vor sich einen düsteren gigantischen Felsenkessel, ringsum von riesigen Wänden nnd steil abfallenden dunklen Waldhängen umschlossen, in welchen sich nun die Straße in vielen Windungen, die ein unmittelbar 1. von der Sattelhöhe abzweigender Fußweg durchschneidet, hinabzieht. Je tiefer sich die Straße senkt, desto großartiger entwickelt sich die majestätische Felsenscenerie, die an erhabener Pracht in den steirischen Landen vergebens ihres Gleichen sucht. Endlich ist der Thal- boden erreicht und nun erblickt das Auge, s. sich wendend, über die riesigen Schutthalden des Höllbaches, auf deren Rande das schlicht ein- gerichtete, von Erzherzog Johann erbaute Jagdhaus des Grafen Meran und der Jägerhäuser liegen, hinwegschauend, das großartige Amphitheater von gewaltigen hellgrauen Wänden, das durch die n. Abstürze der Hohen Weichsel, Bösen Mauer und des Ringkamp gebildet wird. Liebliche Wiesen- matten schmücken das vor uns sanft ansteigende Thalgelände, aber bald drängen sich daran die gewaltigen wüsten Geröllmassen, welche der wilde Höllbach nach Wettergüssen in das Thal wirft. Riesige Felscoulissen schieben sich vor und noch gewaltigere Mauern steigen drohend im Hinter- grunde auf und umklammern mit ihren senkrechten Abstürzen ringförmig den kleinen Thalboden. Von hier erreicht man in 20 Min. Schützenauers vortreffliches Gasthaus „zum Touristen", in großartiger Lage mit 6 Zimmern und circa 12 Betten à 50 kr., alles sehr nett und reinlich. Gartensalon, Kegel- bahn, Fahrgelegenheiten. Vom Schützenauer durch den vorderen Höllbach in 20 Min., die Salza übersetzend, nach Weichse lboden . G.: Julius Mus otter, 6 Z. mit 13 Betten zu 50 kr. und Studentenherberge mit 8 Betten zu 20 kr., strebsamer, aufmerksamer Wirt, gute Küche und Keller, Sitzgarten und Kegelbahn. Fahrgelegenheiten. Fahrgelegenheiten nach Wildalpen: lspännig 4-5fl., 2spännig 8 fl. Seit 15. Jänner 1891 k. k. Post- und Telegraphenamt.
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Volume 1
Title
Die eherne Mark
Subtitle
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Volume
1
Author
Ferdinand Krauss
Publisher
Leykam
Location
Graz
Date
1892
Language
German
License
PD
Size
13.45 x 21.56 cm
Pages
496
Keywords
Steiermark, Heimatkunde
Categories
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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