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Ilaria - Zell. 337
goldgestickt, deutsche Arbeit. VII. Kasten : enthält zahlreiche geopferte Pretiosen
aller Art. Messgewänder: Unter den vielen Paramenten verdienen ein gothi-
sches Messgewand, geziert mit in Hochstickerei ausgeführten, unter Balda-
chinen stehenden Heiligenfiguren, und ein Messgewand von Goldstoff mit
aufgelegten Lederornamenten, beide von König Ludwig gestiftet und dem 14. Jahr-
hundert angehörend, Erwähnung.
Umgebung: Bietet schon der Marktplatz eine prächtige Rund-
schau, so entwickelt sich von jeder der umliegenden Höhen ein noch weit
reicheres Landschaftsbild ; überall erschließen sich herrliche Tiefblicke auf
saftig grüne Matten und dunkle Waldhänge, weit überragt von mächtig
aufstrebenden Bergen, die im weiten Umkreise den Schutzwall des Gnaden-
ortes bilden, und lässt jeder dieser prächtigen Ausblicke immer deutlicher
erkennen, dass der Gnadenort Maria - Zell auch alle Bedingungen einer
nahezu alpinen Sommerstation besitzt.
Spaz iergänge : Schießstätte (roth markiert), Aufgang beim Hause
Nr. 67 und zwischen den Häusern Nr. 55 und 56 der Wienergasse, dann
hinter dem Hause Nr. 71 der Wiener-Neustädtergasse, 10 Min., schöne
Aussicht.
Calva ri enberg (roth markiert). Aufstieg zwischen den Hänsern
Nr. 71 und 72, dann 73 und 74 der Wiener-Neustädtergasse nnd jenem
von der Schießstätte. Prächtige Rundschau. y4 St.
Karo l inenhöhe (roth markiert). Gloriette, Aufgang wie zur
Schießstätte; hübsche Rundschau, 15 Min. Berge: Im SO. Student, Tonion,
Hohe Veitsch ; im S. Sauwand, Aflenzer und Zeller Staritzen ; im W. Triebein,
Pötschberg, Zellerhütte, Rasingherg ; im NW. Brunstein, Gemeinalpe, Ötscher.
Marienruhe (roth markiert). Aufgang über den Calvarienberg oder
Schießstätte, 20 Min., herrliche Aussicht, Vogelperspective des Marktes,
Fernsicht ins Salzathal und Anfang des Grünauthales. Berge : Im 0. Student,
Königsalpe. Tonion, Hohe Veitsch ; im S. Sauwand, Aflenzer und Zeller
Staritzen; im W. Triebein, Pötschberg, Zellerhütte, Rasingherg; im NW.
Brunnstein.
Annaberg (weiß-gelb markiert). Erster Zugang: Hinter der Kirche,
am geistlichen Hause vorüber, den Fußsteig abwärts, nur 1 Min. nach der
Fahrstraße, dann am Feldweg 1. bis zur zweiten Hütte, dann r„ y2 St.
Zweiter Zugang: Am Ende der Rasing, gegenüber der Brettersäge, am
Seitenweg 1. der Straße nach der Markierung, Entfernung 3/4 St. von
Maria-Zell. Felsen mit reizender Aussicht.
Luckiges Kreuz (weiß-roth markiert). Durch die Wiener-Neu-
städtergasse längs der Straße bis zum Kreuzberg fort gegen Hallthal.
Neuer Promenadeweg mit Kastanienallee, 20 Min. Schönster Aussichts-
punkt ins Hallthal, am Feldweg neben der Scheuer, 1. vom luckigen Kreuz.
Berge: Im SO. Student, Wildalpe, Tonion; im S. Sauwand, Ringkamp,
Hochschwab, Zeller Staritzen ; im SW. Triebein, Zellerhütte, Darenstein ;
im NW. Gemeinalpe, Ötscher. Die Saline in Hallthal wird schon erwähnt
in einer Urkunde vom Jahre 1025. Sie kam gleich dem Erzbau dieser
Gegend, welche damals als zum „Aflenzthal" gehörig bezeichnet wird,
1114 an das Stift St. Lambrecht, welches wiederholt gegen fremde An-
Krauäs, Die eherne Mark. 22
Die eherne Mark
Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Volume 1
- Title
- Die eherne Mark
- Subtitle
- Eine Wanderung durch das steirische Oberland
- Volume
- 1
- Author
- Ferdinand Krauss
- Publisher
- Leykam
- Location
- Graz
- Date
- 1892
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.45 x 21.56 cm
- Pages
- 496
- Keywords
- Steiermark, Heimatkunde
- Categories
- Geographie, Land und Leute
- Geschichte Vor 1918