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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Volume 1
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Goes. 365 Bestätigung der Stiftung erfolgte 1004. Kaiser Josef hob am 21. März 1782 nach nahezu achthundertjährigem Bestände das Stift, welches 40 Äbtissinnen aus den edelsten, adeligen Häusern Österreichs zählte, auf. Es war eines der reichsten Steiermarks, stand unter dem besonderen Schutze der Päpste und hatten die Äbtissinnen auf der Prälatenbank im steiermärkischen Land- tage Sitz und Stimme, Im J. 1274 fand hier anlässlich der Bedrückung und Gewaltthaten Ottokars von Böhmen in Steiermark eine Berathung der steiermärkischen Edlen statt. Im J. 1480 belagerten die Türken erfolglos das Stift. Unter der Äbtissin Margarethe II. von Mündorff (1514—1523) wurde der von der Äbtissin Veronica von Rattmanstorff begonnene Bau der Hof(Stifts)kirche vollendet, während unter der Äbtissin Barbara v. Spang- stein 1523 —1543 die Ringmauern erhöht und mit Rundthürmen versehen wurden. Während der Regierung der Äbtissin Maria Johanna, Gräfin Kollo- nitscli, erfolgte 1652-1655 der Neu- und Umbau des ganzen Stiftsgebäudes. Es enhielt damals acht Höfe, 133 Zimmer und 23 Küchen. Die letzte Äbtissin war Maria Gabriele Freiin v. Schaffmann, gewählt 1779,gestorben 1801. Bei Aufhebung des Stiftes wurde ein Reinvermögen von 255.200 fl. erhoben, wobei jedoch das präch- tige Stiftsgebäude nur um 3000 fl. angenom- men wurde. Die Stifts- herrschaft , die heute noch 9189.147 lia be- trägt, bildete nach Auf- hebung des Klosters eine Dotation des neu gegründeten Bisthuras von Leoben, kam aber schon 1798 wieder in die Verwaltung des Reli- gionsfondes, welcher sie 182 7 an die Radmeister- communität verkaufte, von der sie 1888 um eine Million Gulden an Franz Freiherrn von Mayr - Meinhof über- gieng. Die Pfarre zu Göss wurde schon 1187 von Luitholdus v. Gut- tenberg gegründet, blieb bis 1513 selbständig, wurde aber hierauf dem Stifte Göss incorporiert. Altes Siegel des Nonnenstiftes. Aus den Mittheilungen" der k. k. C'entralcommiasion. Nach Auflassung des Stiftes ließ Bischof Engel die Kirche bis auf den nun freistehenden Kirchthurm abreißen und wurde die Klosterkirche als Pfarrkirche erklärt und dem heil. Andreas (an Stelle der früheren Kirchen- patronin heil. Margaretha) geweiht. Göss. Zwischen den mit mächtigen Schießluken bewehrten Zwinger- mauern gelangen wir durch den gewaltigen Thorthurm in den Klosterhof von schönster malerischer Wirkung. Der mächtige Thorthurm, in einei» zier- lichen Erker ausladend, daran anschließend ein paar Treppen und Bogen- hallen, von einer Lindengruppe umschattet, der hohe freistehende Thurm der alten Pfarrkirche, die doppelthürmige Klosterkirche mit ihren gothischen Kapellen nnd Chorschlüssen, und daran anschließend wieder Hallen und Corridore der alten Klosterbanten lassen das Auge nach allen Seiten prächtige
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Volume 1
Title
Die eherne Mark
Subtitle
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Volume
1
Author
Ferdinand Krauss
Publisher
Leykam
Location
Graz
Date
1892
Language
German
License
PD
Size
13.45 x 21.56 cm
Pages
496
Keywords
Steiermark, Heimatkunde
Categories
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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