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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Volume 1
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454 Umgebung Eisenerz. der poetischen Licenz der Höhlennomenclatur immerhin einiges Anrecht auf diese Bezeichnung hat. Übrigens weiß die Sage zu melden, dass zur Zeit der Türkengefahr die Weiber mit den Kindern in diese Räume flüchteten und sie hier von der Felsplatte herab ein Priester in Predigten zu Muth und Gottesvertrauen ermahnte. Die weitere Fortsetzung der allmählich ansteigenden Höhe führt zu der Klamm, eine durch mehrere abgestürzte Felstrümmer gebildete Enge, die nur Mann für Mann passiert werden kann. Nun senkt sich die Höhle über ein großes Trümmerfeld, ihrem ö. Ausgange zu. Die Wölbung der Höhle ist hier so bedeutend, dass man ihre Decke nicht mehr aus- nehmen kann. Einen Trümmerhügel überschreitend, gelangt man zu einer Felswand, in welche nachstehende Zahlen und Buchstaben eingeritzt sind : 1605, N. B. — S. B. V. L. S. — W. M. — L. B. — und I. S„ sowie mehrere Zahlen, darunter jene von 1823 und 1824 sich auf die Wieder- auffindung der Höhle beziehen. Man gelangt hierauf, an mehreren Seitenmündungen vorbei, in den großartigsten Raum der ganzen Höhle, in die domartige, hohe Kreuz- halle. Am Ende derselben ruht ein großer Felsblock, der beiderseits umgangen werden kann. Die Sohle der Höhle steigt nun allmählich zu einen aus abgestürztem Gestein gebildeten kleinen Hügel an, von wo an derHauptgang scharf gegen SO. sich wendet, um alsbald wieder s. zu streichen. Der Höhlengang steigt nun stetig steil bis zur Einmündung einer ö. abzweigenden Seitengallerie an, um sich nun endlich zu seinem r. Felsenthore zu senken, welches den Rahmen zu einem herrlichen Landschaftsbilde, der lieblichen, von alten Wettertannen umsäumten Neuwaldeggalpe, überragt von den Felsenkaren und Schroffen der Hochschwabgruppe bildet. Hier am ö. Ausgang der Höhe befindet sich eine, vom Alpinen Verein Innerberg in Eisenerz errichtete, am 31. Juli 1890 in feierlicher Weise enthüllte Gedenktafel, lautend: „Zum Gedächtnisse an den denkwürdigen Be- such der Frauenmauerhöhle seitens Ihrer Majestät der Kaiserin Elisabeth und Ihrer kaiserlichen und königlichen Hoheit, der durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Maria Valerie am 14. Sept. 1885. Dieser Denkstein wurde hier eingefügt am 31. Juli 1890." Vom ö. Höhlenausgang erreicht man in 20 Min. die Hütten der Neuwaldeggalpe, von wo man, den roth markierten Weg verfolgend, durch die Jassing über die Pfarreralpe in 2 V2 St. das herrlich gelegene T r a g ö s s - O b e r o r t erreicht (Seite 235). Wer nicht durch die Frauenmauer gehen will, steigt von der Gsoll- alpe r. auf roth markiertem Weg zum Neuwaldeggsattel in 1 St. hinauf, von wo man in 20 Min. die Neuwaldeggalpe erreicht. Wer nur die Frauen- mauerhöhle besuchen und sodann nach Eisenerz zurückkehren will, geht vom ö. Ausgang in 1 % St. auf die Pfaffing (Alpe) und von hier in die Fobis (2 St.), sodann abwärts zum „Schuss" 3/4 St. durch die Klamm in die Seeau und zurück nach Eisenerz (2V2 —3 St.). Zur Zeit der Alpen- flora für Botaniker lohnender Weg.
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Volume 1
Title
Die eherne Mark
Subtitle
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Volume
1
Author
Ferdinand Krauss
Publisher
Leykam
Location
Graz
Date
1892
Language
German
License
PD
Size
13.45 x 21.56 cm
Pages
496
Keywords
Steiermark, Heimatkunde
Categories
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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