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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Volume 1
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Die Radmer. 4 63 genden Kalkgebirgsschroffen. (Seemauer, Pfaffenstein, Griesmauer, Reichen- stein etc.) Rückweg s. über Hocheneck in das Krumpenthal oder längs der ehemaligen Förderbahn, welche beim Eisenerzer Bahnhofe endigt. Vom Tulleck aufwärts erreicht man in einer starken Stunde die 1541 m hohe Donnersalpe. Die Radmer. Viele Tausende ziehen jährlich auf der Fahrt von Hieflau nach Eisenerz an der Radmer vorüber, ohne zu ahnen, welch liebliches Alpenthal da hinter den Schroffen und Mauern liegt, die sich da mächtig vor dem Thaleingange zur Radmer aufthürmen. Auch die Straße, welche da hineinführt in den Graben, muss zuerst hoch an dem Gewände empor- klimmen, bevor sie sich dem Wässerlein, welches aus den Felsenschluchten hervorrauscht, nähern darf. Alsbald senkt sich aber der Weg, und da zeigt sich sogleich ein gar erhabenes Hochlandsbild : Auf grüner Matte eine uralte Linde, daneben ein schmuckes Wirtsbäuschen, darüber gegen Nordwest dunkle Waldeshänge, und zu höchst der majestätische Bau des Lugauers, ein grauer wilder Steinriese, nach allen Seiten in Steilwänden abstürzend. Diese Gegend heißt der „ Krautgarten ". Wenige Minuten später dampfen die Meiler einer großen Koblstätte und wieder bald hierauf zeigt sich der ausgedehnte Holzrechen, welcher all die mächtigen Holzblöcke, die der wilde Radmerbach auf seinen tosenden Fluten aus dem Finstergraben heraustragen mnss, zu sammeln hat. Wilde Felsenmauern steigen jetzt allerseits vor uns auf und scheinen uns den Weg zu sperren, aber immer gibt das schauerlich wilde Gemäuer, wie unter der Gewalt eines Zauberspruches, unserer Straße wieder Raum. Wir sind jetzt zwischen den Mäuern, in den „Zwischenmauern", wie die Radmerer ihre wunderliche Felsenenge nennen. Bis zu 700 m steigt das Gewände plötzlich beiderseits empor, zur Linken im steilen Abstürze, zur Rechten durchfurcht und zerspalten zu wunderlichen Formen , eine ganze Reihe seltsam gebildeter Felscoulissen, mit verwitterten, zerhackten Kämmen verschiebend, märchenhafte Felsengebilde zeigend, gleich den verfallenen Burgen eines sagenhaften Riesengeschlechtes. Wir wandern aber auf der prächtigen Kaiserstraße im kühlen Grunde an dem rauschenden Alpenbache dahin und lauschen den Sagen, die uns ein ortskundiger Begleiter von dem Felsengemäuer zu erzählen weiß. Ungefähr 3/4 St. von der Station Radmer bricht plötzlich zur Linken tosend ein heller Alpenbach aus einem gewaltigen Felsenkessel hervor und sendet sein schäumendes Wässerlein dem Radmerbache zu. Sein Lauf ist nur ein kurzer, denn in unmittelbarer Nähe steigen in gewaltigen Wänden die Bösemauer, der Hochkogel, der Kaiserschild, der Kaiserwart und das Hochhorn anf, einen großartigen Felsencircus bildend, das durch seinen Gemsenstand berühmte Weißenbaclil, ein Lieblingsrevier unseres Kaisers, wo er am 31. August 1871 auf einem Stand 27 Gemsen schoss. Von hier wendet sieh die Straße plötzlich im scharfen Winkel nach SW., um
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Volume 1
Title
Die eherne Mark
Subtitle
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Volume
1
Author
Ferdinand Krauss
Publisher
Leykam
Location
Graz
Date
1892
Language
German
License
PD
Size
13.45 x 21.56 cm
Pages
496
Keywords
Steiermark, Heimatkunde
Categories
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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