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\ Palfau- (Gams-) Wildalpen. 31
wohei 100 Treiber verwendet und 96 Gemsen auf die Strecke gebracht und 6
lebend gefangen und nach Wien gebracht wurden. Die Wege waren zu diesem
Zwecke vortrefflich hergerichtet und zum Kaiserstand im Brunnthale konnte man
sogar vierspännig fahren. 1809 wurde hier ein großer Bär geschossen.
Umgebung : An großartiger Lage Weinkselboden weit nachstehend,
übertrifft Wildalpen anderseits doch wieder diesen Ort an Reiz der Um-
gebung, die mit ihren zahlreichen, wedianlvollen Scenerien eine Fülle
Spaziergänge und Hochtouren erschließen, welche alle Steigerungen land-
schaftlicher Effecte im reichsten Maße darbieten.
Spaz ie rgänge : 1. Vom Zis le r durch das s c h a t t i g e
B u c h s t a l l o r t mit vielen Ruhebänken unter dem Geäste alter Buchen
und mosiger Ahornbäume; am 1. Ufer der Salza, eben dahin % Std.
2. Nach H o p f g a r t e n und Ho lzäp fe l t ha l . Reizende Thal-
partien längs den gleichnamigen n. herabkommenden Thälern, an rau-
schenden Alpenbächen dahin.
Vom Holzäpfelthal nach circa V4 Std. beim Brandl r. abzweigend,
gelangt man leicht über den Kräuterhals zur Salza und von hier nun
entweder am r. Ufer auf Steig oder am 1. Ufer auf der Straße in 1 Std.
nach Wildalpen zurück.
3. Hin ter wild alp e n. 1 y2 Std. Man verfolgt circa 15 Min. die
Straße gegen Weichselboden, um sodann r. längs des Säusenbaches nach
Hinterwildalpen einzubiegen. L. die schmucken Gehöfte der k. k. Forst-
direction (zahmer Hirsch im Gehege), r. Gasthof Teufl. Die Straße steigt
ziemlich stark bergan, längs des donnernd über mächtige Felsblöcke
herabstürzenden Säusenbaches und erreicht nach circa 15 Min. vom Thal-
eingange ein Sägewerk, wo der vom Siebenseeplateau herabkommende
Wildbach in deq Htn^ex^alliaJp^fth^ch mündet.
a) Nach S iebensee (y2 Std. vom Wegweiser ) . Man folgt
dem 1. abzweigenden Eahmfìg, der -eteil ansteigend bald eine Häusergruppe
erreicht, von wo sich schon ein schöner Blick auf den gigantischen Thal-
schluss erschließt. Weiter schreitend, lässt man die Hütte r. und tritt 1.
in den Wald, nun ziemlich steil aufwärts, bis zu einer weißgrünen Marke ;
hier 1. vom Hauptwege abzweigend, erreicht man bald den prächtigen,
großen Alpenbach, der eine Kette von Katarakten bildend, donnernd dem
Thale zueilt. Der Weg führt immer neben den herrlichen Wasserstürzen
aufwärts zum Plateam der Siebenseen. Hier erblickt man mehrere kleine
seichte Waldseen, mit weit im dunklen Fichtendickicht verzweigten Wasser-
spiegeln, wovon der größte, Forellen und Saiblinge enthaltend, circa
0-575 Ha umfasst, die letzten Reste jenes großen Sees, welcher einst den
ganzen Thalboden erfüllte. Auf dem felsigen Plateau durch Wald fort-
schreitend, erreicht man nach circa 15 Min. eine schöne Wiesenmatte
mit Holzknecht- und Sennhütten (Milch etc.), hinter welcher sich in ge-
waltigen Massen von 1. nach r. der kleine und große imposante Gries-
stein, der spitze Ebenstein und die riesige Schaufelwand aufbauen und
einen herrlichen Thalschluss bilden. Vom Siebenseeplateau strahlen eine
Reihe Routen aus, u. zw. :
Die eherne Mark
Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Volume 2
- Title
- Die eherne Mark
- Subtitle
- Eine Wanderung durch das steirische Oberland
- Volume
- 2
- Author
- Ferdinand Krauss
- Publisher
- Leykam
- Location
- Graz
- Date
- 1892-1897
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 14.1 x 20.37 cm
- Pages
- 613
- Keywords
- Steiermark, Heimatkunde
- Categories
- Geographie, Land und Leute
- Geschichte Vor 1918