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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Volume 2
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5 0 Gstatterboden. — Jóhnsbach. gestiegen. Man gelangt hierauf zu der Kanzel, einem kleinen Felsvorsprung, der einen wundervollen Einblick in die großartige Architektur des von den himmelanstrebenden Riesenmauern des ZinÖdel und der Planspitze umrahmten Wasserfallkesiels gewährt und wo nun der eigentliche neue Steig beginnt. Reichlich mit Drahtseilen und Eisenklammern versichert, führt derselbe über kleine Felsenstufen und Rasenbändern empor zu dem treppenartig hergerichteten Einstiegskamin, an dessen Ende man die Rasenpölster der Thalstufe ober den Wasserfallweg betritt. Ohne merkliche Steigung gelangt man nun durch Wald und über Matten zur Ebersangerl- und Koinzenalm in das Ennsegg, woselbst seit 1893 die nach dem Erschließen der Ennsthaler, resp. Gesäuseberge benannte Hesshütte (1640 m) steht. Heinrich Hess erkletterte am 5. Juli 1877 in Begleitung von F. Hansen und C. Speri unter Führung des Holzmeisters A. Rodlaun, zum erstenmale die Wasserfallwände. Wegentfernung : Kummerbrücke-Ebersangerlalm 2 Std., von hier zur Hütte 40 Min. Yon hier auf das Hochthor, östlich zur Schuttrinne, 1. von Tellersack und in großen Windungen, grün markiert, auf einem Sattel im OSO. Grat. Nun steile Kletterei auf die Grathöhe »/> Std., und längs der Schneide zum 1. höheren Gipfel des Hochthor. Alle übrigen Touren siehe Hess, Specialführer durch das Gesäuse. Jolmsbach. G e s ä u s e - E i n g a n g oder . G s t a t t e r b o d e n . Nahezu in der Mitte zwischen den Haltestellen Gesäuse-Eingang und Gstatterboden zweigt s. das Johnsbacher Thal ab. Man erreicht dasselbe zu Fuß auf der prächtigen Straße wandernd von Gstatterboden w. in circa 45 Min., vom Gesäuse- Eingang ö. in 30 Min. Das Johnsbacher Thal, circa 11/2 Std. lang, erschließt von der prächtigen, wie macadamisierten Straße aus, welche in sanftester Steigung durch Wald dahinführt, den Anblick einer Reihe der großartigsten und wildesten Landschaftsbilder, welche die Ennsthaler Kalkalpen überhaupt zu bieten ver- mögen. Die vorzügliche Straße, von den Abstürzen der Ausläufer der Ödsteingmppe einerseits, (ö.) und des Reichenstein und Sparafeld (w.) andererseits eng umklammert, führt dem schäumenden Johnsbache ent- gegen , und erreicht nach 15 Min. r. hart an der Straße zwei pittoresk aufragende Felsennadeln, ^ „des Amtmanns Galgen" genannt. Zur R. tritt der riesige Reichenstein mit seinen hellgrauen, vollständig vegetationslosen Steilwänden immer imposanter über die schmale Thalniederung hervor. Senkt sich das Auge vom Hohen und Großen zur Tiefe, dem Kleinen, so ruht es auf einem krystallhellen, zwischen Buschwerk und moosigem Gestein hinrieselnden Bächlein, auf prächtig grünen, von Tannenwald um- schatteten Moosdecken und tausend kleinen Felsenscenerien, wie sie der Zufall oft gar wunderlich gestaltet hat. Plötzlich steigt die Straße wieder ein wenig bergan, um ein Schuttfeld zu übersetzen. Da öffnet sich ein prächtiger Blick auf die gewaltigen Werkstätten der Natur in ihrer elemen- taren Urkraft, hoch oben blendend weiße Felsenmauern, tief durchfurcht von mächtigen Spalten, die die Wildbäche in den nackten Fels graben, tiefer und tiefer, bis sie unten aus düsterer Felsenklamm donnernd hervorstürzen; chaotisch durcheinandergeworfene Felsblöcke bezeichnen ihren Weg, der zuletzt mit feinem Sand bedeckt ist. Zur L. treten die
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Volume 2
Title
Die eherne Mark
Subtitle
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Volume
2
Author
Ferdinand Krauss
Publisher
Leykam
Location
Graz
Date
1892-1897
Language
German
License
PD
Size
14.1 x 20.37 cm
Pages
613
Keywords
Steiermark, Heimatkunde
Categories
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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