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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Volume 2
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Irdning. 99 Besitz es nun bis 1789 blieb, wobei jedoch schon 1750 der größte Theil des Grund- besitzes verkauft wurde. Seit dieser Zeit datiert der Verfall des Schlosses, welches sich auf der Vischer'schen Ansicht von 1681 mit seinen vielen barocken Eckthürmen recht stattlich ausnimmt. Endlich erwarb der Wiener Baumeister Franz Reiter um 1600 fl. das fast zur Ruine gewordene Schloss und baute dasselbe nahezu o-änzlich neu mit einem Kostenaufwand von nahezu 100.000 fl. in modernem Ge- schmacke auf. Von diesem Besitzer gieng es an den derzeitigen Eigenthümer, Herrn Zech, Hotelier in Cairo über, welcher die Schlossräume in einen prächtigen orien- talischen Herrensitz verwandelte. 3. Pich lern. Abermals % Std. ö. von Irdning erhebt sich hoch am Thalgelände das Schloss Pichlern, welchem ein thurmreicher Vorbau und so manche Reste alter Wehrbauten ein gar malerisches Aussehen verleihen. Es wurde aller Wahrscheinlichkeit nach i. J. 1626 von den Stainach neu erbaut und kam von diesen 1659 an die Saurau und 1730 an die Weisersheim, bei welchen es bis 1812 verblieb, in welchem Jahre es durch Kauf an Josef Graf Prinzenstein iibergieng. Seither wechselte es vielfach die Eigenthümer, bis es in' jüngster Zeit in den Besitz des Othmar Graf Lamberg gelangte, welcher dasselbe erweiterte und künstlerisch ausgestaltet hat. Urkundlich wird Pichlern (Puchlarn etc.) schon 1150 erwähnt und tritt schon 1139 mit Reginhardus ein gleichnamiges Geschlecht auf, welchem ein Leo v. Pichlern folgt, daher Pichlern als Stammsitz der Herren von Pichel oder Pichlern betrachtet werden kann. Es birgt jenes Ölgemälde, welches die Gemsenjagd der Kaiserin Maria Theresia am Reiting dartellt. 4. Längs der vom Verschönerungs-Vereine angelegten Allee auf der Straße nach T r a u t e n f e l s , im steten Anblicke der riesigen Abstürze des Grimming. 5. Zum hl. B runn , */2 Std., Quelle im Waldesschatten; in der Nähe auf einem Hügel soll ein Keltentempel gestanden sein. 6. Ka t zens t e ig ; von Irdning ö. auf der Höhe des Thalgeländes fort; reizender Waldweg mit prächtigen Thalblicken, „zum Neuwirt" und weiter nach Lantschern und Gatschen */2 Std. 7. Über Aigen zum B u t t e r e r - S e e oder nach H oche nb er g und nach Wörschach . Von Irdning ö. auf Fahrweg hinab zum Dörfchen Schlattham (G. Leitner), von wo der Weg in ein reizendes Thal gelangt. Bald erblickt man den zwischen Wiesenmatten eingebetteten 14*950 ha. großen Butterer-See, überragt von dem kleinen Butterer- Schlösschen, einst der Sitz des alten Geschlechtes, der 1670 in den Freiherrnstand, 1729 in den Grafenstand erhobenen Butterer v. Aigen, Eigenthum des Braumeisters Keller in Aigen. Originell ist das redende Wappen dieses Geschlechtes, welches einen schwarzen Querbalken mit 3 goldenen Butterstrizzeln und ein nacktes, kräftiges schwarzes Weib mit üppigem Haar, Butter rührend, zeigt. Hier Schwimmbad und Kahnfahrt, im Winter prächtiger Eislaufplatz. Längs des Seeufers dahinschreitend erreicht man bald das Dorf Aigen mit Bräu haus -Ke l l e r mit Salon und Sitzgarten, von wo sich ein angenehmer Weg in das romantische Gollingthal längs des rauschenden forellenreichen Baches zieht. In Aigen theilen sich die Wege in 2 beziehungsweise 3facher Richtung. Den ersten Weg einschlagend, erreichen wir in circa y2 Std. das nahezu ganz unter schattigen Bäumen versteckte Kirchlein Hohenberg am Kulmberg,
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Volume 2
Title
Die eherne Mark
Subtitle
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Volume
2
Author
Ferdinand Krauss
Publisher
Leykam
Location
Graz
Date
1892-1897
Language
German
License
PD
Size
14.1 x 20.37 cm
Pages
613
Keywords
Steiermark, Heimatkunde
Categories
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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