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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Volume 2
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^litterndorf. — Aussee. 1 8 5 Die 2 classige Volksschule, welche in jüngster Zeit ein hübsches Schiilliaus erhielt, wurde 1822 gegründet. Von dem mit Fichten umsäumten Kirchplatze öffnet sich ein präch- tiger Blick gegen die Abstürze des Grimming. Noch höher liegt der von Wallfahrern stark besuchte Calvarienberg. Durch den Steinpass zum Salza-Wasserfall. Die gute Straße wendet sich von der Haltestelle Grubegg sogleich s., durchzieht die Thalweitung, erreicht nach 20 Mtn. das Schlösschen Grubegg und tritt sodann in die Enge des Steinpasses, der als schmale Spalte die riesige Felsenmasse des vom Dachstein zum Grimming ziehen- den Kalkgebirgszuges durchbricht. Nach 1 % stündiger Wanderung von Grubegg aus, übersetzt die Straße die Salza und steigt rechts den Thalhang durch Wald eine halbe Std. an, unter steten interessanten Tiefblicken auf das Engthal zur Linken, durch welches die Salza in donnernden Fällen zu Thale stürzt. Auf der Höhe zeigt sich zur Rechten eine kleine, zur Kapelle umstaltete Felsengrotte als ergreifendes Stimmungsbild in aller Waldeinsamkeit, von welcher die Sage zu melden weiß, dass einst ein reicher Kaufherr mit wohl gefülltem Ledergurt von zwei Strolchen auf dem Wege durch den einsamen Stein- pass verfolgt, sich in diese Felsenspalte geflüchtet habe, worauf sogleich eine Kreuzspinne ihr Netz über den Eingang der Höhle spann, und dadurch die Wegelagerer irregeführt habe ; der Kaufherr habe sodann aus Dank- barkeit die Felsenspalte erweitern und zur Kapelle umstalten lassen. Die Straße senkt sich nun, bis ein Wegweiser „zur Sagmühle" das Steiglein weist, welches in 20 Mtn. über das Thalgelände direct zur Sag- mühle bei St. Martin führt. Hier gutes Gasthaus. Von der Sagmühle in kaum % Std. zum schönsten Wasserfalle Steiermarks (siehe Seite 108). 6. Nach Gößl am Grundlsee. Circa l3/4 Stdn. das Salzathal auf- wärts auf guter Straße bis zum Salzasteig; nun auf diesem 1. über die Koch- und Salzaalpe, nach Gößl, 2 Stdn. Aussee. Eingebettet zwischen der gewaltigen Dachsteingruppe, die ein mäch- tigès Gletschermeer gegen N* entsendet, und dem ungeheueren Massiv des Todtengebirges mit seinen düsteren Steinwüsten und umragt von einer Reihe kühn aufstrebender Felsenhäupter, die \Ve die Zacken einer Krone in weitem Umkreise ein Paradies umschließen, \iegt das steierische Salz- kammergut, das A u s s e e r Land l , mit se inen h e r r l i c h g rünen M a t t e n und Gelä n den, se inen t ief in die F e l s e n m a s s e n des T o d t e n g e b i r g e s e i n g e s c h n i t t e n e n p r ä c h t i g e n See- s p i e g e l n und b l i t z e n d e n W a s s e r f ä l l e n , a l les ve re inend , was die L a n d s c h a f t O b e r s t e i e r s an wec Ii se ivol lem Lieh- r e i z , an e r h a b e n e r G r o ß a r t i g k e i t und üpp ig g rüner F a r b e n p r a c h t zu b i e t e n vermag.
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Volume 2
Title
Die eherne Mark
Subtitle
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Volume
2
Author
Ferdinand Krauss
Publisher
Leykam
Location
Graz
Date
1892-1897
Language
German
License
PD
Size
14.1 x 20.37 cm
Pages
613
Keywords
Steiermark, Heimatkunde
Categories
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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