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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Volume 2
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Mautern. 261 gehende Stock- und Altaropfer sei fĂŒr Wachs und Ol zu verwenden und der allfĂ€llige Überschuss soll der Klosterkirche zugute kommen. Der Graf obligiert sich und seine Nachkommen, Mauern und Dach, sowie sĂ€mmtlicher GebĂ€ude in gutem Zustande zu erhalten, das Brennholz zu liefern, fĂŒr 4 Conventualen das zur Kleidung nöthige Tuch einzusenden, jĂ€hrlich 12 Startin Wein zu liefern, Weizen und Roggen genĂŒgend und ein Almosen zu den Fastenspeisen zu verabreichen." * Nun begann der großartig geplante Bau zu dem schönsten Francis- canerkloster Steiermarks. Breuner erlebte jedoch dessen Vollendung nicht, da er am 23. Juli 1675 starb, und wurde sein einbalsamierter Leichnam in kupfernem Sarge provisorisch in der Franciscanerkirche in Grag bei- gesetzt. Am 5. Juli 1676 endlich konnte Bischof Wenzel, Wilhelm Graf Hofkirchen von Seckau, die Weihe der Klosterkirche vornehmen und am 4. Juli erfolgte die Beisetzung der Leiche in der als Breuner'sche Familien- grabstĂ€tte bestimmten Gruft der Kirche. Die Gruft enthĂ€lt noch die SĂ€rge von circa 20 Breuner, darunter des letzten der steirischen Breuner, des 1827 verstorbenen Karl Grafen Breuner. Die Lorettokapelle war schon 1673 vollendet worden. Ein Inschriftstein mit Wappen ober der Pforte der Kirche verewigt das Andenken an diese Stiftung der Breuner. Am 22. November 1718 brannte der Markt mit der Pfarrkirche ab, ohne dass dabei die Klosteranlage gelitten hĂ€tte. Die Franciseaner waren vielfach in der Seelsorge thĂ€tig und wendeten dadurch in der josefinischen Periode die Aufhebung des Klosters ab. Im J. 1802 begann jedoch die Stiftung an AltersschwĂ€che auszusterben. Nun begannen die Verhandlungen zur Aufhebung des Klosters, die endlich mit Hofdecret von 21. Juli 1807 erfolgte. Die Marktgemeinde petitionierte vergeblich um Verlegung des Leobner Gymnasiums in die KlosterrĂ€ume. Am 20. April 1812 wurde die Kloster- realitĂ€t um 1820 fl. zu Gunsten des Religionsfondes an einen Privaten verkauft, 1827 aber wieder vom Religionsfonde rĂŒckgekauft, und mit 11 Professen der Redemptoristen - Congregation, jenes 1732 von Alfons Liguori gegrĂŒndeten Ordens (Liguorianer) besetzt. Diese errichteten daselbst ihren Ordenstendenzen gemĂ€ĂŸ eine Hauslehranstalt. Am 10. August 1480 verbrannten die TĂŒrken Mautern und Ehrnau, 1525 fand das Treffen zwischen dem Landeshauptmann Sigismund v. Dietrich- stein und den aufstĂ€ndischen Bauern nĂ€chst Wald statt, wobei Dietrichstein bis Ehrnau zurĂŒckgeworfen wurde. Im J. 1611 wurde der Ort eingeĂ€schert. Im J. 1680 kam die Pest nach Mautern. Am 22. November 1718 und am 10. Februar 1719, 1766 und 1793 verheerten große BrĂ€nde den Markt. 1784 wurde das Schulhaus erbaut und 1846 der Friedhof außer den Ort verlegt. Am 28. October 1800 kamen die ersten französischen Truppen nach Mautern; am 29. October folgten Dragoner, welche die BĂŒrger miss- * Wir haben diese Urkunde ausfĂŒhrlich wiedergegeben, da sie ein instruc- tives Bild der Art und Weise der GrĂŒndung von Franciscaner- und Kapuzinerordens- Niederlassungen gibt.
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Volume 2
Title
Die eherne Mark
Subtitle
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Volume
2
Author
Ferdinand Krauss
Publisher
Leykam
Location
Graz
Date
1892-1897
Language
German
License
PD
Size
14.1 x 20.37 cm
Pages
613
Keywords
Steiermark, Heimatkunde
Categories
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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