Web-Books
in the Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geographie, Land und Leute
Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Volume 2
Page - 262 -
  • User
  • Version
    • full version
    • text only version
  • Language
    • Deutsch - German
    • English

Page - 262 - in Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Volume 2

Image of the Page - 262 -

Image of the Page - 262 - in Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Volume 2

Text of the Page - 262 -

262 Mautern. handelten und brandschatzten. Am 11. September 1805 kamen Husaren nach Mautern, deren Führer den Pfarrer misshandelte. Am 28. November folgten österreichische Truppen und dauerte der Truppendurchzug den ganzen December hindurch. Der Markt besteht aus 3 Hauptgassen, an deren Vereinigung der nette Platz mit dem hübschen, 1885 erbauten Rathhause, einem großen steinernen Brunnenbassin mit laufendem Wasser und einer Mariensäule von 1693, sowie das alterthümliche Bräuhaus (nun Gößer Bierdepot), mit reich geschmiedeten Fenstergittern liegen. An der Bahnhofstraße befindet sich das stattliche, von der Gemeinde 1876 erbaute Gerichtsgebäude. Der Markt besitzt ein seit 250 Jahren bestehendes Bürgerspital, ein Redemptoristen- kloster und zwei Kirchen. Die dem h. Nicolaus geweihte, dem Stifte Admont incorporierte P f a r r k i r c h e ist ein spätgothischer, einschiffiger Bau von 40 m Länge, 11*05 m bis 11*50 m Breite, wahrscheinlich in seiner heutigen Gestalt ent- standen nach der Zerstörung durch die Türken 1480, wobei jedoch der Cbor mit Netzgewölben versehen wurde. Im Schiffe sind die Rippen herab- geschlagen und nur mehr gemalt. Der prunkvolle barocke Altarbau mit reicher Säulengliederung in Stuccomarmor wurde von Maria Theresia 1740 errichtet. Derselbe enthält jenes als Crucifix ausgeschnittene Brett, welches bis 1740 auf dem Kirchhofe stand und als die Quelle wunderbarer Heilungen viel verehrt wurde. Merkwürdig ist der Bau des auf mächtigen Rundsäulen ruhenden doppelten Musikchores. Die Seitenkapelle wurde 1460 von Probst Pauer erbaut. Der hohe schlanke Bau der Kirche, welche 1887 restauriert einen sehr freundlichen Eindruck macht, enthält an der s. Schiffswand das Epitaphium des Amt- mannes von Innereisenerz, Phillipp Sittich, von Silion f 1588. Der Thurm- bau entstand 1766 —1773 nach den Plänen des Grazer Baumeisters Josef Hueber. R e d e m p t o r i s t e n k i r c h e : Die von alten Linden umschattete Kirche, am 5. Juli 1676 eingeweiht, zeigt sich als eine in Kreuzform ge- baute Renaissance-Hallenkirche von 41*85 m Länge und reicher Innen- decoration. Daran schließt sich die ausgedehnte Anlage des jüngst re- staurierten Redemptoristenklosters, welches circa 80 Patres, Studierende der Theologie und Laienbrüder beherbergt. Umgebung : Mautern, dicht am Walde und an einer sanft ab- dachenden, reich bebauten Hügellehne gelegen, erfreut sich einer unge- wöhnlich schönen und günstigen Lage, welche es zum Zielpunkte zahlreicher Sommergäste macht. Die Thalgelände der Liesing flussauf- und abwärts, der stille Magdwiesengraben und der schöne Thalboden der Reitingau mit seinen waldreichen Niederungen bilden ebenso lohnende Spaziergänge, wie die umliegenden Hochwarten, Reiting, Wildfeld, Zinken und Reichard lohnende Aussichtspunkte. Spaz i e rgänge : l .N. nach Liesingau mit gutem Einkehrgasthause. y2 Std. längs der Thallehne, woselbst mehrere Baron Mayr-Melnhof'sche
back to the  book Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Volume 2"
Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Volume 2
Title
Die eherne Mark
Subtitle
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Volume
2
Author
Ferdinand Krauss
Publisher
Leykam
Location
Graz
Date
1892-1897
Language
German
License
PD
Size
14.1 x 20.37 cm
Pages
613
Keywords
Steiermark, Heimatkunde
Categories
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
Web-Books
Library
Privacy
Imprint
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Die eherne Mark