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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Volume 2
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St. Stefan. — Kraubath. 3 0 7 meistergraben und spaltet sich % Std. später in den 1. abzweigenden Weitzen- und Zeltweggraben und in den r. abzweigenden Kapellengraben. An der Spaltung des Lobmingthales in den Kapellen- und Zeltweg- graben bildet sich eine kleine Thalweitung, in welcher sich die Häuser- gruppe der Ortschaft Lobming ausdehnt, dieselbe wird von einem vom hl. Nicolaus geweihten Kirchlein überragt. Es ist ein kleiner Bau mit flachgedecktem Schiffe und Gratengewölbe, im gothischen Chore und Thurm an der Westseite. Am Chore zeigt sich außen die Jahreszahl 1590. Vom Inhalt ist wichtig der kleine Glasgemälderest, alte Butzenscheiben in den Fenstern und ein go th i s ches Holzrelief (Anbetung der Hirten), sowie ein Altärchen mit der guten Architektur des 17. Jahrhunderts. Be- züglich der Ausflüge verweisen wir auf den Abschnitt St. Michael. Haltestelle Kraubath. G. mit Fremden-Z. : E h r l i c h (Weitlaner), hübscher Sitzgarten; Andreas Hopf (altes Posthaus); Anton Hopf , Thie l , Schweiger . Überall herrscht die größte Reinlichkeit. Volksschu le : 2 classig, g. 1785, daselbst Feuerwehr, g. 1875, k. k. Telegraphen-Station in der Errichtung begriffen und bereits vom h. k. k. Ministerium bewilligt. An der Schule wirkte Oberlehrer (nun in Pension) Jakob P i l s seit 1872 sehr verdienstlich. Derselbe beschenkte zahlreiche Institute mit Mineralien und wurde von der Landwirthschafts-Gesellschaft wiederholt ausgezeichnet. Der gegenwärtige Oberlehrer Franz Kriso ist der Verfasser mehrerer interessanter ornitologischer und pädagogischer Aufsätze. Das uralte, aber sehr freundliche Pfarrdorf erhebt sich auf einer kleinen Anhöhe an der n. Thallehne am Ausgange des Kraubathgrabens, 5 Mtn. vom Bahnhofe; es zählt 64 H. mit 455 E., während die Gemeinde Kraubath 149 H. mit 850 E. umfasst. Der Ort wird schon 1050 anlässlich eines Gütertausches des Erz- bischofes von Salzburg als Chrowath urkundlich erwähnt und lassen sich 1138, 1139 etc. Edle von Kraubath nachweisen, wie sich auch Aribo, Sohn Ottokars Grafen von Traungau 925, Graf von Liuben und Chraubat nennt. Im J. 1195 wird der Kirche St. Georgen erwähnt. Im J. 1240 wurde hier ein Landgerichtstag und 1245 eine Gerichtssitzung abgehalten. Alle diese Umstände weisen darauf hin, dass einst Kraubath, und zwar schon in sehr früher Zeit, ein wichtiger und bedeutender Ort gewesen sein muss. In den J. 1060 — 1070 bezog das Hochstift Salzburg den Zehent von Kraubath. Im J. 1291 fand in der Nähe Kraubaths jenes Gefecht zwischen den vom Feldhauptmann Herzog Aibrechts, von Landenberg, ge- führten Söldnern und den Fähnleins des steirischen Adelsbundes statt, wobei Friedrich von Stubenberg gefangen wurde. Im J. 1487 wurde die Gegend von Kraubath durch Heuschrecken verwüstet. 1480, am St. Afra- tage, zerstörten die Türken mit Feuer und Schwert den Urt. In den J. 1774—1776 lebte ein Einsiedler in Kraubath, wo- selbst er sich eine Klause gebaut hatte. Im J. 1784 wurde in ihrer heutigen Gestalt die Kirche und 1786 das alte Schulhaus erbaut, welches 20*
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Volume 2
Title
Die eherne Mark
Subtitle
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Volume
2
Author
Ferdinand Krauss
Publisher
Leykam
Location
Graz
Date
1892-1897
Language
German
License
PD
Size
14.1 x 20.37 cm
Pages
613
Keywords
Steiermark, Heimatkunde
Categories
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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