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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Volume 2
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4 4 8 Frauenburg. Es folgt der Entscbluss zur Venusfahrt — Ich liez mir sniden vrowen cleit, zwelf röckel wurden mir bereit und drizig vrowen ermel guot, an kleinin hemde, daz was min muot, dar zwo ich willeclich gewan zwén schöne zöpfe wol getan, die ich mit perlen wol hewant^ der ich da wunder veile vant. Nun folgt das zweite Buch des Frauendienstes : Turniere, Abenteuer, Botschaften, Antworten und die Verkleidung als Aussätziger, (durch dieselbe gelangt Ulrich in die Burg seiner Herrin und hat ein Stelldichein mit derselben, was eingehend geschildert wird) es folgen Tanzweisen, Lieder etc. bis zur Artusfahrt Lichtensteins 1240 nach Kapfenberg, Krieglach, Hohenwang, Semmering bis Neustadt. Daran fügt sich die Schilderung der Schlacht an der Leitha 1246, worin die Ungarn geschlagen wurden, Herzog Friedrich aber den Tod fand. Wieder besingt nun Ulrich die Schönheit der geliebten Herrin und den Frauentanz. Eingehend schildert nun unser Minnesänger, wie er auf seiner eigenen Burg, der Frauenburg, von seinen Dienstmannen, Pilgrim von Katsch und Herrn Weinholt gefangen und 1 Jahr 3 Wochen in Haft behalten wurde (26. August 1248). Später, wurde Ulrich von König Ottokar ebenfalls 26 Wochen in Böhmen in Haft gehalten. Den Schluss des Frauendienstes, dieser Selbstbiographie Lichten- steins, bilden der Rath an die Frauen und an die Männer, Lieder, Schil- derungen der Vorzüge der Frauen, des Geliebten Mund, und die Widmung des Frauendienstes. Ulrich hinterließ bei seinem zwischen 1275 bis 1276 erfolgtem Tode aus seiner Ehe mit Bertha von Witzenstein 2 Söhne und 2 Töchter. Se ine e r s t en D ich tungen ze i chnen sich du rch t ief e E m p f i n d u n g und z i e r l i c h e woh lk l ingen de Reime aus, so dass sie an die D i c h t u n g e n W a l t h e r s von der Vogel- weide h e r a n r e i c h e n , w ä h r e n d sein F r a u e n d i e n s t als das m e r k w ü r d i g s t e und l e h r r e i c h s t e d e u t s c h e Ged ich t des Mi t t e l a l t e r s beze i chne t werden kann. Schon im J. 1380 hatten aber die mächtigen Stubenberg Besitz- verhältnisse zur Frauenburg und dürfte diese, als Johann von Stubenberg Vormund über Leonhard von Lichtenstein wurde, (welcher 1437 als letzter Lichtenstein auf der F rauen bürg starb, an die Stubenberg gekommen sein. Im Besitze der Stubenberg blieb die Frauenburg bis 1658, in welchem Jahre die verwitwete Elisabeth von Stubenberg durch Heirat die Burg Georg Gottfried Graf von Kollonitsch zubrachte. Kollonitsch verkaufte jedoch schon am 26. Februar 1666 Burg und Herrschaft um 60.000 fl. und 1000 fl. Leihkauf an Adolf Graf Schwarzenberg, und ist die Burg seither bis heute Schwarzenberg'scher Besitz. Auf einer am r. Fuße der Hochburg ausspringenden Plattform erhebt sich das kleine, aber denkwürdige St. Jakobs-Kirchlein, welches bis 1772 in der Würde einer Pfarrkirche stand. Das Kirchlein wurde im ersten Viertel
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Volume 2
Title
Die eherne Mark
Subtitle
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Volume
2
Author
Ferdinand Krauss
Publisher
Leykam
Location
Graz
Date
1892-1897
Language
German
License
PD
Size
14.1 x 20.37 cm
Pages
613
Keywords
Steiermark, Heimatkunde
Categories
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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