Web-Books
in the Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Küche und Garten
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Page - 61 -
  • User
  • Version
    • full version
    • text only version
  • Language
    • Deutsch - German
    • English

Page - 61 - in Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer

Image of the Page - 61 -

Image of the Page - 61 - in Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer

Text of the Page - 61 -

61 Vieh soll man zu verhüten suchen, daß sie nicht unter das grüne Futter vermengt werden. Anch von den Samen, die sehr oft von den Kindern in sorgloser und unbedachtsamer Weise gegessen werden, sind viele und mitunter auch solche Vergiftungsfälle bekannt, die einen tödtlichen Ausgang nahmen. Die schädliche Eigenschaft der Wurzellnollen ist sowohl durch zufällige Vergiftungen von Menschen und Thieren, als auch durch eigens angestellte Versuche erwiesen, obgleich cs nicht an Beobachtungen fehlt, die sie als unschädlich erscheinen lassen; es ist indessen auzuuehmen, daß eines- theils je nach dem Standort, anderntheils je nach dem Cntwick- lungsstadium die Wurzelknollen in ihren Kräften sehr verschiede:: sich verhalten, ebenso wie dies auch hinsichtlich ihres Geschmackes der Fall zu sein scheint. Vergiftungen durch Zeitlose. Erste Beobachtung. Ein Kind, dem eine mit Milch bereitete Abkochung von Zeit« lofenblumen als Abführmittel gereicht wurde, mußte in Folge dieses Genusses sterben. Ebenso ist auch bei einer Magd, welche drei Zeitlosenblumen auf Anlachen genommen hatte, der Tod erfolgt. (Berge und Rieke Giftpslanzenbuch.) Zweite Beobachtung. Zwei Knaben, einer sechs und der andere zwei Jahre alt, aßen an einem Nachmittage im Mai die Samen der Zeitlose. Sie lehrten um sieben Uhr Abends nach Hause zurück und klagten über Kopfschmerzen, Uebelkeit und Eckel. Gegen 9 Uhr stellte sich bei Neiden ein heftiges Erbrechen ein, in der Nacht traten hänsige Stühle ein und diese beiden Zufälle dauerten ununterbrochen mit der größten Hcftigkeit fort. Erst am folgenden Tage um 10 Uhr suchte man ärztliche Hiüfe; der Arzt verordnete das Nöthige, aber schon nach Mittag um 4 Uhr starb der jüngere Knabe und der Aeltere Nachts um 12 Uhr unter Krämpfen und Schmerini im Magen und Unterleibc. (Pecirka, die Giftgewächse Oesterreichs und Deutschlands.)
back to the  book Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer"
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Title
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Author
Anton Woditschka
Publisher
Eigenverlag
Location
Graz
Date
1871
Language
German
License
PD
Size
12.29 x 18.88 cm
Pages
442
Keywords
Pflanzen, Giftpflanzen, Steiermark
Categories
Küche und Garten
Lexika
Naturwissenschaften Biologie
Web-Books
Library
Privacy
Imprint
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer