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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
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daß er alles Genossene erbrach. Sein Durst war außerordentlich stark, die Erschöpfung wuchs, das Gesicht wurde blaß, die Haut kalj, die Geisteskräfte unverändert. Gegen Mitternacht schlief er ein und bekam den zweiten Tag Schluchzen; alles, was er nahm, wurde wieder erbrochen. Er wurde zwar dennoch gerettet, aber auf die Gicht äußerte dicfe Vergiftung leinen heilsamen Einfluß. (Pecirka, die Giftgewächse Oesterreichs und Deutfchlands.) Siebente Beobachtung. Ein 56 Jahre alter, schwächlicher Mann trank aus Versehen 3 Koth eines Weines, in dem Zeitlose geweicht war. Anfangs be» wirkte dies keinen beunruhigenden Zufall, nach einer Stunde jedoch bekam er heftige Schmerzen im Magen und Cckel mit darauf fol' genden Erbrechen und oft unwillkürlichen Stuhlgängen. Diese Erscheinungen dauerten die Nacht hindurch und einen großen Theil des folgenden Tages fort; die Stuhlentleerungen ließen hierauf nach, die Uebelkeiten währten aber fort. Am zweiten Tage wurde der Kranke vom brennenden Durst gequält, der bis zum Augen- blicke des Todes fortdauerte. Die Schmerzen im Magen und den Gedärmen waren äußerst heftig. Gegen Abend schien der Kranke erschöpft zu sein, er redete irre und man fühlte den Puls kaum mehr. Indeß erfolgte der Tod erst am dritten Tage, trotz der angewandten sorgfältigsten, ärztlichen Hilfe. (Pecirla, die Giftge- wächse Oesterreichs und Deutschlands.) Achte Beobachtung. In einem Dorfe wurde die Straße vor der Frohnleihnams- prozession mit Blumen bestreut, worunter auch Samenkapseln von Zeitlose beigemengt waren. Zwei Kinder aßen Samen aus den Samenkapseln der Zeitlose und in kurzer Zeit waren sie in Folge dieses Genusses eine Leiche. (Grazer Tagespost.) Neunte Beobachtung. Ein Mädchen von 3 Jahren genaß Abends ein Loth Kapseln der Zeitlose und befand sich gleich darauf gir nicht uuwchl. Sie erhielt Milch, wonach sie sich erbrach, bekam aber erst am nächsten
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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Title
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Author
Anton Woditschka
Publisher
Eigenverlag
Location
Graz
Date
1871
Language
German
License
PD
Size
12.29 x 18.88 cm
Pages
442
Keywords
Pflanzen, Giftpflanzen, Steiermark
Categories
Küche und Garten
Lexika
Naturwissenschaften Biologie
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