Web-Books
in the Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Küche und Garten
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Page - 88 -
  • User
  • Version
    • full version
    • text only version
  • Language
    • Deutsch - German
    • English

Page - 88 - in Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer

Image of the Page - 88 -

Image of the Page - 88 - in Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer

Text of the Page - 88 -

88 Schnelligkeit heraus, dah<r auch der Name Springgurte. Sam^n ei- förmig, eckig, zusammengedrückt, schwärzlich braun. B l ü t h e z e i t und Fundor t . Diese Pflanze blüht von Juli bis September. Ihr Vaterland ist Sübeuropa, besonders Grie» chcnland; an unbebauten steinigen Orten. Bei Fiume findet man sie am Meeresufer. In der südlichen Steiermark soll sie hie und da in Gälte» kultimrt vorkommen. Eigenschaften und Wirkungen. Die Wurzel wie die Früchte dieser Pftanze haben einen sehr bittein und scharfen Geschmack, und enthalten, als wesentliche Be- standtheile, besonders der die Samen umgebende Saft, ein eigen- thümliches scharfes Weichharz, dem man den Namen Natöriu (Springgurkenbitter) beigelegt hat, und einen bittern Extraktivstoff. Das wirksame, Princip (Grundstoff) ist das Nlaterin, welches äußerst drastisch auf den thierischen Organismus wirkt, und schon in der kleinen Gabe von einem Achtel Gran, auf heftige Weise Erbrechen und Purgiren verursachen kann. In größeren Gaben aber Kolikschmerzen, blutige Stuhlgänge und die Erscheinungen der Magen- und Gedärmentzündung hervorruft, die einen tödtlichen Ausgang nehmen können. Der Saft der Flüchte erregt, wenn er in die- Augen spritzt, heftige Augenentzündungeu. Auch schon die Ausdünstung der ganzen Pftanze im geschlossenen Raume ist schädlich. Vergiftungen durch die Springgurke. In der Gegend von Maria ^ Neustift in der Uutersteier« mark bedienen sich die Landleute als Brechmittel des wilden Kürbis (Springgurke). Um die Zeit vom 3. Juli 1863 hat ein Land- mann in Michldorf (Pf. Zirkovetz) eine so große Menge von diefem Mittel zu sich genommen, daß sich ein sehr heftigeZ Er» brechen und kalter Schweiß einstellte und das Leben des kühnen Selbstarztes nur durch den Genuß von Milch gerettet werden tonnte. (Grazer Tagespost vom 5. Juli 1863 Nr 150.) Wunderbamn — Der gemeine Wunderbaum, ItiLmus oomuinuiz I.,, ?8,f, 36, ist eiuc krautartige einjährige Pftanzc.
back to the  book Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer"
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Title
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Author
Anton Woditschka
Publisher
Eigenverlag
Location
Graz
Date
1871
Language
German
License
PD
Size
12.29 x 18.88 cm
Pages
442
Keywords
Pflanzen, Giftpflanzen, Steiermark
Categories
Küche und Garten
Lexika
Naturwissenschaften Biologie
Web-Books
Library
Privacy
Imprint
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer