Web-Books
in the Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Küche und Garten
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Page - 149 -
  • User
  • Version
    • full version
    • text only version
  • Language
    • Deutsch - German
    • English

Page - 149 - in Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer

Image of the Page - 149 -

Image of the Page - 149 - in Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer

Text of the Page - 149 -

149 gefäße zahlreich. Staubfaden keilförmig, stachelspitzig. Staubbeutel länglich, zweifächerig. Fruchtknoten rundlich»urnenförmig. Griffel fehlt. Narbe schildförmig, spitzig gekerbt, zehn bis fünfzehnstrahlig. Kapsel urnenförmig, kahl, einfächerig, mit der Narbe gekrönt und unter dieser aufspringend. Frucht vielsamig, Samen klein, nierenförmig, weiß oder bräunlich. B l u t h e z e i t und F u n d o r t : Der Mohn blüht im Juli und August, und wird allenthalben in Gärten und auf Ackerland gebaut. Eigenschaften und Wirkungen. Die Pflanze enthält, vorzüglich in dem Stenge! und den noch grünen Samenkapseln, einen weißen Milchsaft, der an der Luft gelb und nachher in mehr oder weniger weiche, pechartige Körner oder verschiedenen gestalteten Klümpchen von röthlicher bis dunkelbrauner Farbe erhärtet. Dieser Saft hat einen betäubenden Geruch und einen bitteren etwaS scharfen Geschmack. Im Orient wird Mohn in großer Menge gebaut, um daraus diesen Saft zu gewinnen, der sodann in trockener Form, in Kuchen, Pillen oder Stangen als Opium oder Mohn- saft in dem Handel vorkommt. Das Opium hat einen eigenthüm- lich betäubenden Geruch, einen eöelhaften, bitteren Geschmack und zeichnet sich durch feine Schlaf erregende narkotische Wirkung im hohen Grade aus. Die Mohntöpfe, d. f. die getrockneten, nicht ganz reifen Kapfeln der bei uns cultivirten Pflanzen, haben einen bitteren Geschmack und kommen in einem sehr geringen Grade in ihrer Wirkung mit dem Opium überein. Der milde, ölig schmeckende Mohnsamen gibt gegen die Hälfte seines Gewichtes an fettem, wohl» schmeckendem Oele, dem eine fehr geringe Menge eines flüchtigen Riechstoffes beigemengt ist. Das Oel enthält neben anderen Fett- säuren, Leinölsäure, trocknet an der Luft rascher als das Leinöl, ist dickflüßiger und erstarrt bei — 18« 0. — Der Samen soll (nach ^ooaris und Mursiu) in geringer Menge Opium enthalten, was wohl noch der Bestätigung bedarf. Der Mohnsaft enthaltet die alkaloidischen Stoffe: Ooäsiu, Nkdaiii, O^ilmiu, Uaroatin, Mroßiil, kaMverin die Säuren: Mekonsäure, Opiumsäuie; die indifferenten
back to the  book Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer"
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Title
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Author
Anton Woditschka
Publisher
Eigenverlag
Location
Graz
Date
1871
Language
German
License
PD
Size
12.29 x 18.88 cm
Pages
442
Keywords
Pflanzen, Giftpflanzen, Steiermark
Categories
Küche und Garten
Lexika
Naturwissenschaften Biologie
Web-Books
Library
Privacy
Imprint
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer