Page - 185 - in Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer

185 Vierte Beobachtung. Vom übermäßigen Schnupfen des Tabaks will m« in eine»! Fall Schlummersucht und zuletzt tödtlichei. Schlagfluß entslehe» gesehen haben. (Berge und Riese Giftpflanzenbuch.) Fünfte Beobachtung. Ein Mensch, der einer Wette wegen zwanzig Pfeifen rauchte, wurde davon ganz betäubt und empfindungslos, erholte sich aber, nachdem er sich heftig erbrochen hatte. Bei zwei Brüdern, deren einer siebzehn, der andere achtzehn Pfeifen geraucht hatte, erfolgte ein todtlicher Schlagfluß, (Berge und Riecke Giftpslanzenbuch,) Sechste Beobachtung. Einer Person wurde eine Abkochung von V2 ^th Tabak im Klystier beigebracht; sogleich erfolgten Konvulsionen, Sprachlosig- teit und nach wenigen Stunden der Tod. (Berge und Riecke Gift» pflanzenbuch.) Siebente Beobachtung. Eine Frau trank mit ihren zwei Töchtern und einer Näherin Kaffee; alle waren zuvor vollkommen wohl gewesen, und beim Trinken des Kaffee's war ihnen nichts Besonderes aufgefallen. Kaum aber war der Kaffee getrunken, als die Näherin plötzlich über Schwindel klagte, besinnungslos vom Stuhle fiel und Kon- vulsionen bekam; in derselben Minute wurde die eine Tochter vom Schwindel, Uebelkeit, Unvermögen, sich aufrecht zu erhalten, er- griffen, blieb jedoch bei der Besinnung. Die gleichfalls vom Schwindel und Uebelkeit ergriffene jüngere Tochter erbrach da« Genossene wieder, wornach sie sich zwar schwach fühlte und noch bleich aussah, sonst aber sich wohl befand. Nur die Frau hatte lein Uebelfein empfunden. Eine sorgfältige Untersuchung der Kaffee, bohnen ergab beim Zerbeißen und langsamen Kauen derselben einen fremdartigen, sehr scharfen, kratzenden Geschmack, der noch einige Zeit nach der Entfernung der Kaffeebohnen aus dem Munde an 13