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Vor 1918
Die nordöstliche Steiermark - Eine Wanderung durch vergessene Lande
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— 126 bilde von Hackhofer. 2. Sebastiani-Altar mit prächtigem Oelgemälde italienischer Schule und den Reliquien des heil. Julius. 3. Floriani-Altar, und 4. Kreuz-Altar, gute Stuck- arbeiten an der Decke. Ausserdem befinden sich rechts und links vom Haupteingange zwei abgesonderte Kapellen, die Loretto- und die Kreuz-Kapelle. In ersterer, 1732 errichteter Kapelle, ruht der 1840 vom Stifte erworbene Leib des heil. Fortunatus. Die Kreuzkapelle zeigt prächtige Stuckarbeiten von vorerwähntem D. Bosclio und das schöne Grabmal aus rothem Marmor des Christof v. Rottal und seiner Gemahlin von 1480. Das Hochaltarbild, die Himmelfahrt Maria's dar- stellend, ist von dem Venezianer Antonio Peluzzi gemalt. In der unter dem Presbyterium befindlichem Gruft, seit Kaiser Josefs Zeiten geschlossen, ruhen 65 Chorherren, ausser- dem befinden sich in der Kirche die zum Theil sehr schönen Grabsteine von acht Pröpsten. Sakristei: Die künstlerische Perle des Stiftes Vorau finden wir jedoch in der Sakristei, dem ehemaligen Capitelhause, in der Darstellung des jüngsten Gerichtes und der Hölle durch J. C. Hackhofer. Der geniale Künstler lässt nahe den Fenstern an der Decke Christus als Weltenrichter thronen mit den himmlischen Heerschaaren, bald verfinstert sich aber der Horizont, düstere, von Blitzstrahlen durchzuckte Wolken steigen drohend auf und es öffnet sich nun der Abgrund der Hölle, welche auf der den Fenstern gegenüberliegenden Schmal- wand dargestellt ist. In grossartigster Composition voll kühnster Phantasie entrollt uns hier der Künstler ein grauenvolles Bild der Leidenschaften der Menschen und der Bestrafung der Todsünden. Herrliche Rückenpartie des stürzenden Frauenkörpers mit dem Pfauenwedel in der Hand. Weiters verdienen auch Hackhofers Bilder, das Abendmahl, und die Fuss waschung das grösste Interesse. Prächtiges Schloss an der Sakristeithüre. Hier befindet sich auch ein Selbstporträt Hackhofers. Auch verdient die südöst- liche Aussenseite des Stiftes, an welcher noch ein alter Thurm und Wehrmauern mit Schiessscharten die starke Befestigung des Stiftes ahnen lassen, sowie die Filialkirche St. Johann Baptist, vom Eingange in das Stiftsgebäude rechts im Friedhofe,
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Die nordöstliche Steiermark Eine Wanderung durch vergessene Lande
Title
Die nordöstliche Steiermark
Subtitle
Eine Wanderung durch vergessene Lande
Author
Ferdinand Krauss
Publisher
-
Location
Graz
Date
1888
Language
German
License
PD
Size
10.93 x 17.9 cm
Pages
498
Categories
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