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Vor 1918
Die nordöstliche Steiermark - Eine Wanderung durch vergessene Lande
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Page - 137 - in Die nordöstliche Steiermark - Eine Wanderung durch vergessene Lande

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- 137 — Nun längs des schönen Schlossgartens und den Wirtschafts- gebäuden den Fahrweg fort, der sich bald links hinabsenkt. Der Weg zieht kurze Zeit an der Berglehne hin, wendet sich aber sodann rechts an einem Gasthaus vorbei durch eine Einsenkung in's Raabthal, und erreicht zuletzt, überwiesen und Aecker hin- ziehend, 3/4 Stunden von Freiberg, den Markt St. Ruprecht. Gasthäuser: „Zum Florian" des Kammerer Florian, 4 Zimmer; Hübler Florian, 4 Zimmer; Schwarz Jobann, Fleischhauer, 7 Zimmer; Gartier Martin, 7 Zimmer; Watzl Carl, 6 Zimmer; Oberer Anton, 6 Zimmer; dann König, gut und billig, ohne Zimmer, am Ende des Marktes, mit schattigem Sitzgarten. St. Ruprecht, Post- und Telegraphenstation, Markt und Sitz eines Decanats, hat 82 Häuser und 850 Einwohner und liegt an der Vereinigung des Weizbachthales mit dem Raab- thale. Nahezu in der Mitte des Marktes erhebt sich die in ihrer jetzigen Gestalt 1730 erbaute Pfarrkirche mit hohem, weithin sichtbarem Kirchturme und einem an der Westseite eingemauerten Römerstein, das Grabdenkmal eines Soldaten der 10. Legion, die nach der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts im Raab- und Feistritzthal ihr Standquartier hatte. Die Kirche dieser uralten Mutterpfarre soll schon 869 hier bestanden haben. Im Jahre 1462 wurde St. Ruprecht vom Kaiser Friedrich IV. zum Markte erhoben. St. Ruprecht erfreut sich des Rufes eines klimatischen Curortes, und war die Markt- gemeinde-Vertretung seit 1872 ununterbrochen bemüht, durch Anlage eines Curparkes an der Raab und einer mit ein- fachem Comfort eingerichteten Badeanstalt mit Fluss- und Wannenbädern, den Zuzug von Sommergästen, der sich jährlich auf circa 200 beläuft, zu fördern. St. Ruprecht wird namentlich von Frauen des Mittelstandes, die, auf die teuren Genüsse der Modebadeorte Verzicht leistend, in der Stille des Landlebens Erholung suchen, frequentirt. Schöne Anlagen ziehen sich den circa 15 Meter westlich vom Markte entfernten Wald zu mehreren Quellen (Stefanie- quelle) hinan. Der sonst sehr ruhige Markt wird einigermassen durch die hier befindlichen grossen Mühlen belebt. Von St. Ruprecht gelangt man in 1/2 Stunde, zuletzt durch eine Pappelallee das sich verengende Raabthal aufwärts, nach
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Die nordöstliche Steiermark Eine Wanderung durch vergessene Lande
Title
Die nordöstliche Steiermark
Subtitle
Eine Wanderung durch vergessene Lande
Author
Ferdinand Krauss
Publisher
-
Location
Graz
Date
1888
Language
German
License
PD
Size
10.93 x 17.9 cm
Pages
498
Categories
Geschichte Vor 1918
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